kirschroter Sommer

ich will mehr lesen, mehr kreativ sein, mehr die Zeit nutzen und gut mit mir sein; ich will lang baden und raus in den Wald, Sonne fühlen auf meiner Haut, Rauschen in den Adern

ich will Leichtigkeit und Flow, alle Wesen um mich authentisch und roh; Unverhülltheit, keine Masken, spüren, wie sich Seelen aneinander tasten

romantischer Kerzenschein

ausgedehnte Sonnenuntergänge

Picknick mit Erdbeeren

prickelnde Limo von deiner Zunge zu meiner

weiche Lippen, tiefe Augen, verwuscheltes Haar, deine Sommersprossen sind wieder da

es ist wie Musik, fühlt sich an wie ein Beat, harmonisch abgestimmt, ich lass mich treiben

du schmeckst nach Apfelllolli und riechst nach Räucherstäbchen, wie du wieder aussiehst erzählt unendliche Geschichten; du siehst bestimmt süß aus, in einen Bademantel eingekuschelt; meine Gedanken schweifen ab

welche Bücher stehen in deinem Regal und wie oft sprichst du mit dem Mond, hast du schon mal im Wald masturbiert, wie oft schaust du dich selbst liebevoll an, wenn du die Leinwand deines Lebens mit drei Farben malen würdest – welche wären das

dunkelgrün, holographisch lila, kirschrot-mahagonibraun; und vielleicht noch etwas Gelb für Sonnenschein

Kirsche wie dunkelrot

dunkelrot wie deine Lippen im Sommer,

wenn ich wie immer zu viel auf sie beiß‘