Krim-Russland-Koffer?

ISA-K

von ISA-K

Story

Wer wagt sich auf die Krim? Bereits Interesse an der russischen Sprache und ich bettle, denn eine Gruppenreise auf die Halbinsel Krim mit Führung in all die vielen Klöster, mit Übersetzung von einem Russischlehrer, ja, da möchte ich dabei sein! Geplant sind 12 Tage, Visa erledigt, unser Flug geht über Moskau, dann Simferopol. Ganz speziell, wir werden von einem Kleinbus abgeholt und zu unserer Herberge Sewastopol gebracht. Dieser Fahrer wird uns überall hin begleiten. Wunderbar warm, mediterranes Klima, laue Nacht. Wir kommen spät an. Mit 2 Freunden machen wir unsere Abenderkundungen. Es ist nicht weit zum Schwarzen Meer. So friedlich, so natürlich. Doch am Morgen beim Frühstück wird uns etwas höchst Peinliches kundgetan: All unsere Koffer sind noch nicht angekommen! Allerlei Verschwörungstheorien flammen auf, Einer wollte sogar gesehen haben, wie eine Menge von Koffern in einen Container verladen wurden. Ja, nur deswegen, weil wir hier die einzigen EU-Bürger sind.

Doch der Tagesplan wurde eingehalten. Los ging’s mit unserem Fahrer zu einer prächtigen orthodoxen Kirche, mit den eindrucksvollsten Ikonen, zu einem Höhlenkloster, oben am Berg, wo der sehr schlanke, bärtige Eremit viel erzählte. Der Weg hinauf, steinig und ich, mit meinen Ballerinas! Doch bei unserer Rückkehr in der Herberge waren unsere Koffer noch immer nicht angekommen. Wenigstens war meine Bluse und Rock aus so tollem Material, leicht zu waschen. Jedes Zimmer hatte einen Balkon, so konnten wir über Nacht all unsere Kleidung wieder trocken am Morgen anziehen.

Unser Gruppenleiter ein Russischlehrer/ Priester, wusste auch nicht mehr wohin er sich wenden könnte, um unsere Koffer ausfindig zu machen. Am nächsten Tag, wurden die wenigen Geschäfte gestürmt, um das Notwendigste einzukaufen, schwierig passende Kleidung zu finden. Eine war voll verzweifelt, denn ihre Füße taten ihr so weh in ihren Stöckelsandalen, sie brach in Tränen aus. Nichts für ihre Größe, nur ein Paar, 2 Nummern zu große Leinenschuhe, waren die Lösung.

Auf ging es nach Jalta, Besichtigungen des `Staatsvertrags´ Dokumentationen: Churchill, Roosevelt und Stalin. Mit Schiff Besichtigung der vielen Kriegsschiffe.

Tapfer wusch jeder abends wieder seine sieben Sachen. Meine russisch Kenntnisse sind rudimentär, aber ich insistierte, dass doch ständig, wiederholt das Flughavenpersonal angerufen werden solle, denen `einzuheizen´ und auf Erklärung zu pochen. 18 Koffer, verschwunden, unauffindbar!?

Ich freute mich, dass bei all den Führungen alles auf Russisch erklärt wurde. So spitze ich die Ohren, um Einiges zu verstehen. Es wurde für uns alles, Wort für Wort verdeutscht.Unsere planmäßigen Touren brachten uns zu Heiligen Quellen, sogar zu einer Moschee. Überall das Gebot, Kopfbedeckung/ Schleier umzubilden. Diesmal, als wir zurückkamen, waren tatsächlich, unsere 18 Koffer angekommen, ohne jegliche Erklärung!

Danach auch Moskau und Sankt Petersburg.`Toll!´

© ISA-K 2021-03-25

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