Liebe und Eifersucht

Stephanie Grossauer

von Stephanie Grossauer

Story

„Es tut mir leid, dass ich deine GefĂŒhle verletzt habe. Ich hatte wirklich keine Ahnung!“, schwor Sara. „Bist du sicher? Ich glaube, du hast es nur ignoriert, weil es so einfacher fĂŒr dich war! Du bist einfach beziehungsunfĂ€hig. Egal ob’s um deine Eltern, die MĂ€dels in New York oder sonst jemanden.“ „Lass bloß meine Eltern aus dem Spiel!“ Sara wurde wĂŒtend, er mochte mit vielen Dingen vielleicht recht haben, aber die Beziehung zu ihren Eltern, auch wenn sie vielleicht schwierig sein mochte, hatte damit nichts zu tun. „Aber das hĂ€ngt alles zusammen, Sara. Sieh das doch endlich ein. Mit uns hat es nur funktioniert, weil ich immer zurĂŒckgesteckt habe und dir deine Freiheiten gelassen habe und dann immer mit offenen Armen dastand, wenn du wieder jemanden fĂŒrs Bett gebraucht hast.“ „Wow!“, Sara schluckte schwer. Wo kam das alles plötzlich her? Alex hatte nie etwas in diese Richtung erwĂ€hnt und plötzlich warf er ihr alles Mögliche an den Kopf. Alex versuchte seine Wut zu unterdrĂŒcken, aber es sprudelte nur so aus ihm heraus. „Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, aber du bist echt egoistisch, Sara!“ â€žNa dann muss ich mich wohl bei dir bedanken, dass du es so lange mit mir ausgehalten hast!“ „So war das nicht gemeint.“ Alex schob den frisch gebrĂŒhten Kaffee ĂŒber den Tresen zu Sara hinĂŒber. Sie nahm ihn dankend an, so ein GesprĂ€ch konnte sie nicht vor dem ersten Kaffee fĂŒhren, morgens war sie keine gute Gesellschaft und das wusste Alex, wie so viele andere Dinge auch. Nach einigen Schlucken ihres Lebenselixiers fĂŒhlte sich Sara bereit das GesprĂ€ch neu aufzunehmen. „Soll ich dir was sagen? Niemand ist perfekt! Auch du nicht. Zuerst ist da dein furchtbarer Frauengeschmack. Also, was soll das denn bitte?“, startete Sara einen Versöhnungsversuch und zeigte dabei mit beiden Daumen auf sich und es funktionierte, Alex konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Außerdem kannst du auch nicht zu deinen GefĂŒhlen stehen, ĂŒber mich beschwerst du dich, aber du hĂ€ttest mir auch lĂ€ngst sagen können, was du fĂŒr mich fĂŒhlst. Du warst genauso wenig ehrlich zu mir, wie ich zu dir. Du weißt seit Jahren, wie verkorkst ich bin? Wieso kommst du dann nicht auf mich zu und spielst mit offenen Karten? Und dann noch diese komische Tussi aus der Bar in New York. Diese Shelly, oder Candy, oder keine Ahnung, wie solche Frauen immer heißen. Mit ihrem perfekten Wimpernaufschlag. Was sollte das? Ihr seid doch jetzt nicht zusammen, oder?“ „Bist du etwa eifersĂŒchtig? Dazu hast du kein Recht!“ „Ich weiß.“, antwortete sie kleinlaut. Plötzlich ging die TĂŒr zu ihrem Apartment auf und ihre Schwester Val stĂŒrmte herein. â€žGuten Morgen ihr beiden. Na, habt ihr euch schon zerfleischt oder doch im Bett geeinigt?“ „Val!“ ermahnte Sara sie. „Was? Es war ‚ne fifty-fifty Chance!“ Sara verdrehte die Augen, weil sie wusste, wie unnötig es war, sie zurechtzuweisen und nahm einen weiteren Schluck von Alex‘ köstlichem Kaffee. „DrĂŒben gibt es FrĂŒhstĂŒck fĂŒr ALLE GĂ€ste.“, sagte sie und blickte dabei Alex durchdringend an. „Wir haben dich gestern beim Dinner vermisst! Danach seid ihr alle zum Herrichten und Dekorieren eingeteilt. Und denkt gar nicht daran, euch davor zu drĂŒcken, denn einer Braut darf man keinen Wunsch abschlagen. Das wisst ihr wohl hoffentlich.“, beendete sie fröhlich das GesprĂ€ch und hĂŒpfte voller Vorfreude zur TĂŒr hinaus. So war sie immer, wie ein kleiner Wirbelwind zog sie alle Menschen in ihrem Umfeld in den Bann und wickelte sie alle um den Finger.

© Stephanie Grossauer 2023-08-25

Genres
Romane & ErzÀhlungen
Stimmung
Emotional, Hoffnungsvoll, Unbeschwert
Hashtags