Liebe – Was ist das?

Liebe und ich sind so ein Ding für sich. Früher waren Beziehungen seltsam, kitschig und abstrakt. Es hat keinen wirklichen Sinn ergeben in meinen Augen und das Bild, dass Filme und Bücher kreiert haben, wirkte immer unrealistisch und überdramatisiert. Zu schön um wahr zu sein, wie ein Traum, aus dem man nie aufwachen möchte. Der perfekte book boyfriend hat vor meinen Augen Gestalt angenommen.

Mit den Jahren ändert sich die Auffassung von Liebe einfach und als Teenager fühlt man sich schnell ausgeschlossen, ungewollt oder unreif, wenn man nicht in einer Beziehung ist. Denn es wimmelt geradezu von Paaren.

Solche, die gerade erst zusammengekommen sind, andere, die schon seit Ewigkeiten ihre Zeit miteinander teilen und wiederum die, die von einer in die nächste „Beziehung“ stolpern und nichts Ernstes suchen. Hunderte Arten von Beziehungen. Viel zu viele Begrifflichkeiten. Tausende unterschiedliche Menschen und ihre ganz individuellen Bedürfnisse. Unendliche viele Kombinationsmöglichkeiten. Wie soll man da den Prinzen auf dem Pferd finden? Die Kirsche auf dem Sahnetörtchen? Die Creme de la Creme? Die wahre Liebe? Was soll wahre Liebe überhaupt sein?

Wer definiert den Begriff Liebe und woher weiß ich, wie ich dabei empfinde? Als ob irgendwann irgendwo irgendwer sich so dachte „Ach komm, ich erzähle jetzt allen Humbug, was Liebe ist und sie sollen daran verzweifeln, die Wahrheit herauszufinden“.

Oder ging es darum, eine Definition für den Duden zu finden? Wie auch immer man Liebe definiert, ich kann beim Arzt nicht einmal erklären, wo es weh tut, geschweige denn kann ich meine Gefühle in Worten ausdrücken.

Achtung Definition: 

• Liebe, die
• Substantiv, feminin
• Starkes Gefühl des Hingezogenseins; starke, im Gefühl begründete Zuneigung zu einem [nahestehenden] Menschen

Aber muss es nicht eigentlich in unseren Instinkten verankert sein, in der Natur des Wesens, wie auch andere Arten sich finden und vermehren? Ist das das eigentliche Ziel Vermehrung; Erhaltung der Art? Dann sind die Menschen definitiv über das Ziel hinausgeschossen, denn diese Art von Überpopulation, die wir auf der Welt haben, ist nicht mehr gesund. Für nichts und niemanden. Wir sind lebende Abrissbirnen. Eine Gefahr für uns selbst.