von Daniela Neuwirth
Die Heilwirkungen der Lorbeerblätter und –beeren sind legendär: sie haben blutstillende, harntreibende und verdauungsfördernde Eigenschaften und sind appetitanregend. Die in den Blättern enthaltene Säure hält Motten fern. Das Öl des Bayrumbaums verwendet man in der Parfumindustrie und zur Herstellung von Rum.
Muskatnuss: Die beim Kochen verwendete Menge des Rauschmittels Muskat ist unbedenklich. Er ist blutstillend, stimulierend und aphrodisierend. Das ätherische Öl verwendet man für Parfums und Salben. In Indien kaut man Papayakerne für frischen Atem. Außerdem werden sie als Pessars verwendet sowie gegen Blähungen und Hämorriden. Für die Aboriginals in Australien haben die Kerne eine poetische Bedeutung. Sie betrachten sie als wertvoll und als Aphrodisiakum.
Seit langem weiß man, dass Pfeffer den Appetit anregt und ein hilfreiches Mittel gegen Übelkeit ist. In Indien wird er seit Urzeiten als vielseitiges Heilmittel verwendet: zur Behandlung von Lähmungserscheinungen bis hin zu Zahnschmerzen. Safran hilft bei Blähungen. Er findet in krampflösenden und Beruhigungsmitteln Verwendung – wie auch in Parfums und Farbstoffen. In manchen Kulturen gilt der teure Safran als Aphrodisiakum. Salz: Ein bewährtes Mittel bei drohender Erkältung oder einer Halsentzündung ist eine Kochsalzlösung zum Gurgeln.
Senf: Ein Fußbad oder Bad mit einigen Löffeln Senfpulver soll Muskelschmerzen lindern. Sen hat eine stimulierende Wirkung und wird bei Atembeschwerden und Rheuma eingesetzt, darüber hinaus regt es die Nierentätigkeit an. Früher wurde Senf als Abführ- und Brechmittel genommen. Zum Gurgeln bei Halsentzündung und Bronchitis gibt man Senfkörner in heißes Wasser.
Sesam ist Bestandteil von Abführmitteln und wird zum Einweichen sowie für Breiumschläge verwendet. Sesamöl ist lange haltbar. Es findet in Gleitmitteln, Seife und Salben Verwendung. Nachdem man das Öl aus den Samen gepresst hat, bleibt immer ein nahrhafter „Kuchen“ übrig. Sternanis findet in Hustenmitteln Verwendung. In China lutscht man gern Sternchenspitzen für einen frischen Atem.
Vanille wirkt anregend und fiebersenkend. Sie soll außerdem aphrodisische Eigenschaften haben und wird zur Parfumherstellung verwendet. Wacholder soll die Durchblutung fördern und älteren Menschen jugendliche Vitalität geben. Er dient zur Behandlung von Koliken, Blähungen, Rheuma sowie als Gegenmittel bei Schlangenbissen. Er hat eine antiseptische Wirkung und ist Bestandteil von Insektengiften und Parfums.
Zimt hat eine belebende, blutstillende Wirkung und hilft bei Blähungen, Durchfall und Magenbeschwerden. Man verabreicht ihn auch Frauen mit Wehen als Beruhigungsmittel. Aus den langen, dunklen, glänzenden und aromatischen Blättern wird ein Öl gewonnen; das Öl aus zerbrochenen Rindenstücken verwendet man in der Parfumindustrie. In Mexiko wird Zimt zum Aromatisieren von Schokolade verwendet.
© Daniela Neuwirth 2020-12-19