Mama arbeitet als Freigeist

MamaWahnsinnHochVier

von MamaWahnsinnHochVier

Story

Der Alltag hat uns nach unserem Türkei-Trip wieder. Gestern habe ich endlich die Sneakers und die Boy Cut Jeans in die Ecke geworfen, ich war mit meinem Chef und einer lieben Kollegin bei einem Vorstands-Meeting. Ich LIEBE meine Mädis (jetzt wirklich fast 5, bald 3 ¾ Jahre und schon beinahe acht Monate) über alles, aber ein bisschen (geistige) Abwechslung tut gut! Mein Job hat mir schließlich immer Spaß gemacht. Kurz zur Info: Ich bin im Marketingbereich einer größeren Kärntner Bank mit VIEL Tradition. Und NEIN, es ist nicht die Anadi Bank. Ich bin sozusagen der Freigeist der Abteilung, ich nehme hauptsächlich an Besprechungen teil. Gleichzeitig darf ich ein internes Ausbildungsprogramm absolvieren.

Lange Rede, kurzer Sinn, ich komme schon zur eigentlichen Geschichte! Es heiĂźt nämlich AAB, AAC … Du musst wissen, die Zeiten haben sich fĂĽr mich in den letzten Jahren nicht nur bankentechnisch (viel mehr HĂĽrden bei der Werbung) geändert. Aufgrund meiner drei Schätze bedeutet fĂĽr mich der Weg zu einer Besprechung nicht mehr, dass ich nur von A nach B muss. Es schieben sich zusätzlich noch AAB, AAC, AAD, … ein. Und weil ich scheinbar echt einen Hang zum Größenwahn habe, nehme ich natĂĽrlich auch noch meine liebe Nichte und meinen Neffen mit.

Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass es mich dementsprechend heruzum Zaubern motiviert hat – ich habe jongliert, balanciert und irgendwie hat es dann doch immer funktioniert. Abgelaufen ist es so: Mein Baby-Mädi ist der beste Wecker, schnell stillen ab ins Bad. Schminken und stylen in Rekord-Zeit, gleichzeitig wird der kleine Sonnenschein irgendwie gewickelt und umgezogen – schon tappt der große Augenstern herein und ist hungrig (jetzt schon??). Sie will ein Spiegelei. Ich vertröste sie ein bisschen, denn fürs Frühstück ist bei uns dankenswerterweise mein Göttergatte zuständig, das kann er eindeutig besser. Spiegelei gibt es trotzdem keines – die große Prinzessin will daraufhin zu ihren besten Freundinnen L & C ziehen. Während ich ihr und unserer mittleren Maus die Haare frisiere und zöpfe, überrede ich sie dann, bei uns zu bleiben. Das natürlich – pädagogisch nicht sehr wertvoll – mit dem Frühstücksbrot im Mund. Im Anschluss ziehen sich die zwei Größeren mehr oder weniger alleine an. Da die Styling-Wünsche manchmal sehr außergewöhnlich sind, berechne ich eine Diskussionszeit von zehn Minuten ein – und das, obwohl wir am Vorabend alles hergerichtet und besprochen haben. Ich liege mit dem Puffer recht gut, nur so viel: Glitzer-Ballerinas sind seit Mitte Jänner der Dauerbrenner.

Ich selbst habe schon dazugelernt und vervollständige mein Outfit bei der Haustüre, kurz vorm Verlassen des Hauses. Ich ziehe mir erst dort das Oberteil an, denn nur so weiß später niemand, was und welche Marmeladensorte oder gar Schokocreme meine Kinder gefrühstückt haben.

UND EEEEENDLICH: Rein in die HighHeels.

Die erste Challenge habe ich bestanden!

© MamaWahnsinnHochVier 2020-09-16

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