Mammon, die Gier

25. Juni. 2022, 8:00. An diesem Morgen wurde bei Schmuck-Schmied die Geschäftsführerin Charlotte von Schmied (Titel ist nur gekauft.), von der Putzkraft, in ihrem Büro tot aufgefunden. Laut den Angestellten blieb sie freitags immer bis 23Uhr. Warum? Der Leiche wurde die Bauchhöhle geöffnet und mit Münzgeld gefüllt und mit einem Tacker wieder verschlossen. Die Augen wurden ebenfalls durch Münzen ausgetauscht. Diesmal wurde das „Merkmal“ des Mörders auf die Stirn, genauer gesagt auf den Schädel, mit einer Graviermaschine für Schmuck hinzugefügt. Mammon, die Gier stand dort eingraviert. Zudem wurde Morphin im Blut des Opfers gefunden. (Das ist bisher der einzige Fall, in dem das Opfer betäubt wurde. Die beiden anderen wurden bei Bewusstsein gefoltert. Warum sie nicht?). Bei dem Fall sind wieder keine Kameraaufnahmen vorhanden. Eine weitere Gemeinsamkeit mit den anderen Fällen sind die fehlenden Einbruchsspuren. (Kannte der Täter alle Opfer persönlich?)

Frau Schmied (Ich weigere mich den Titel zu benutzen!) hat 2005 die Firma von ihrem Bruder Karl Schmied geerbt. Dieser ist wie seine Frau Judith Brauer ermordet worden. Er hatte anscheinend zwei Kinder (Namen und Alter fehlen?), welche eigentlich die Firma hätten erben sollen. Laut Berichten der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hat Frau Schmied bei ihrem Antritt behauptet sie habe die Firma den Kindern abgekauft. Zudem hat eine Mitarbeiterin auf Toilette ein Selbstgespräch von Frau Schmied überhört. Aus diesem ging anscheinend hervor, wie sie sich gefreut hat konkret: „… Deine Kinder sind so dämlich lieber Bruder. Es war so einfach deine Firma an mich zu reißen. Hahaha. Ich werde viel Geld scheffeln“. (Interessant. Wieder so eine sympathische Person. Ich muss mehr über die Kinder ihres Bruders erfahren. Oh, man das wird immer mehr Arbeit.)

Die Firma gibt es heute nicht mehr. Es wurde wohl von Frau Schmied schon Insolvenz angemeldet. Ehemalige Stammkunden berichteten, dass sich die Qualität extrem verschlechtert, hat seit dem Wechsel. Es wurden wohl weder echtes Gold noch echte Diamanten mehr verwendet, aber die Preise wurden gleich gelassen. Zudem wurde weiterhin mit echten Edelmetallen und Edelsteinen geworben. Ein Blick auf die Finanzbücher zeigt, dass die Gehälter extrem gekürzt worden sind und immer wieder Geld auf ein Auslandskonto überwiesen wurde. (Sie hat also alles getan, um sich zu bereichern. Wie kann man nur so gierig sein?) … Als man bei der Bank nachfragte, hat man die Mitteilung erhalten, dass das gesamte Geld abgehoben wurde. Von einem Automaten in der Nähe der Firma Schmuck-Schmied. (Bei meiner Nachforschung hat sich ergeben, dass jemand einen Haufen Geld bei verschiedenen Banken in Münzen ausgetauscht hat. Es wurde von verschiedenen Namen berichtet, allerdings glaube ich, dass es dieselbe Person war. Ich wette, die Münzen in der Leiche war alles das gestohlene Geld, was Frau Schmied der Firma gestohlen hat.) 

Das ist interessant: Die Kinder des Bruders der verstorbenen konnten nicht ausfindig gemacht werden. Es gab keine Hinweise auf ihren Verbleib. Bearbeitet hat den Fall damals Erika Brauer. (Vielleicht weiß meine Kollegin ja mehr über ihren alten Fall. Ich werde ihr morgen von meinen neuen Hinweisen erzählen.)