Markus Betz – Beruf und Hobby

Norbert Netsch

von Norbert Netsch

Story

Konfuzius hat schon sinngemäß gesagt, dass jemand nie mehr arbeiten muss, wenn er seine Arbeit liebt. Markus Betz liebt seine Arbeit, die ihm nicht in den Schoß gelegt wurde, er musste um diesen Job auch gegen den Willen seiner Eltern kämpfen. Und das zeichnet erfolgreiche Menschen aus: Sie wissen, was sie wollen.

Ursprünglich machte Markus Betz die Lehre zum Maschinenschlosser und arbeitete bei den ÖBB, wo man – wie damals durchaus üblich in Staatsbetrieben – noch pragmatisiert werden konnte. Er war auch einer der Jahrgangsbesten und bekam ein Praktikum in Dänemark finanziert. So schien seine Laufbahn vorbestimmt.

Entsprechend verunsichert waren seine Eltern, als er einen Mitarbeiter der Getränkefirma Ammersin kennenlernte und kurzerhand beschloss, den Rest seines Lebens guten Getränken zu verschreiben und den sicheren Job bei den ÖBB aufzugeben. Heute sind sie sehr stolz auf ihn.

Auf seinen Urlaubsreisen besucht er gerne Brauerein, da er sich auf Bier spezialisiert hat und in diesem Bereich als Biermanager auch bei der Firma Ammersin tätig ist. Das macht nun auch den Unterschied aus: Viele wollen im Urlaub abschalten und vom Beruf nichts wissen, Markus Betz besucht Brauereien, weil der Beruf auch zu seinem liebsten Hobby geworden ist.

Was macht eigentlich eine gute Führungskraft aus? Man darf sich für keine Arbeit in der Firma zu schade sein, muss einspringen, wo man gerade gebraucht wird und so entsteht ein besonderer Teamgeist, der die anderen MitarbeiterInnen beflügelt.

Teamgeist spielt auch beim Fußball eine große Rolle und so ist es sicher kein Zufall, dass Markus Betz leidenschaftlicher Rapid-Fan ist und dazu noch das Glück hat, dass seine Lebenspartnerin, die er bei Rapid kennengelernt hat, diese Leidenschaft mit ihm teilt.

Wer bis jetzt aufmerksam gelesen hat, erkennt allerdings, dass meist eine Eigenschaft für den Erfolg wichtig ist, die man leider nicht so leicht lernen kann: Das ist Mut. Markus Betz hat diesen bewiesen, als er seinen Job bei den ÖBB aufgegeben hat, er beweist ihn aber auch laufend, wenn er innovative Projekte für die Firma Ammersin startet.

Wer hätte gedacht, dass man Bier-Verkostungen auch online durchführen kann und dass diese so erfolgreich sind, dass man sie auch nach dem Corona-Lockdown fortsetzen wird?

Gerade in Zeiten wie diesen ist Innovation besonders wichtig und für diese benötigt man neben Mut auch Kreativität, die nicht jeder besitzt und die man nicht so leicht lernen kann. Bei der Neugestaltung oder Neueinrichtung von Getränke-Shops ist Kreativität ebenso gefragt.

Sicherlich wäre Markus Betz als Maschinenschlosser bei den ÖBB auch ein zufriedener Mensch geworden, sein volles Potenzial mit all seinen Talenten kann er aber mehr bei der Firma Ammersin nützen und das ermöglicht diese besonderen Glücksgefühle, die man im Berufsleben nur dann hat, wenn der Beruf ganz genau zur Persönlichkeit passt. Das sollte man gerade jungen Menschen schon in der Schule klarmachen.

© Norbert Netsch 2021-08-19

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