Mein alberner Traum vom Schreiben

Worte zu Papier zu bringen, meine Gedanken festhalten und sie vielleicht eines Tages mit der Welt zu teilen – ein Traum den ich bereits als kleines Kind, welches gerade erst gelernt hat zu schreiben, verfolgte. Während andere davon träumten, LehrerInnen oder AstronautInnen zu werden, verlor ich mich in Geschichten, die nur in meinem Kopf existierten. Mein Kopf ein endloses Labyrinth voller Gedanken und Geschichten, die darauf warteten nach außen getragen zu werden.

Es war ein alberner, kindlicher Wunsch – dachte ich damals zumindest. Doch mit jedem Satz, den ich schrieb, wurde mir klar: Schreiben ist nicht nur ein Traum, es ist ein Teil von mir. Vielleicht sind meine Worte noch klein, vielleicht unbeholfen, aber sie gehörten mir ganz allein. Und wer weiß vielleicht werden sie eines Tages gelesen.

Ich stellte mir vor, wie meine Worte eines Tages in Büchern stehen, wie fremde Menschen sie lesen und vielleicht sogar etwas darin finden, das sie berührt. Doch immer wieder hörte ich diesen leisen Zweifel: „Es ist nur ein kindischer Traum.“ Schreiben war doch nur ein Hobby, eine Phase, die irgendwann vergeht – oder etwa nicht?

Aber je älter ich wurde, desto mehr wurde mir klar: Dieser Traum war nicht albern. Er war immer schon ein Teil von mir. Jedes Wort, das ich schrieb, fühlte sich an wie ein kleines Stück meiner Seele auf Papier. Ich wollte nicht nur für mich selbst schreiben, sondern auch für andere – für Menschen, die sich in meinen Worten wiederfinden, die vielleicht, dasselbe fühlen, aber nie wissen, wie sie es ausdrücken sollen.

Also schreibe ich weiter. Vielleicht liest es keiner. Vielleicht bleibt es nur für mich. Aber vielleicht, nur vielleicht, werden meine Worte irgendwann genau die richtigen Menschen erreichen.

Und dann war mein einst so alberner Traum doch nicht so albern, sondern genau das, was er immer sein sollte – ein Stück von mir, das endlich seinen Platz in der Welt findet.