Mein erstes Lied

Springen wir noch ein paar Jahre zurück. Als ich 8 Jahre war kam ich erstmals mit dem Thema Tod in Berührung.

Meine Omi, die ich so liebte starb viel zu früh.

Wir alle wissen wie sehr es schmerzt einen geliebten Menschen zu verlieren und beim ersten mal weiß man noch nicht dass dieser Schmerz mit der Zeit erträglich wird.

Ich fühlte mich so verängstigt und traurig dass ich das tat was mich immer beruhigte, ich ging zu meinem Klavier. Eigentlich war es das Klavier meiner Mutter aber ich hatte es mit 3 Jahren sofort okkupiert und brachte mir das spielen selbst bei, bis ich mit 4 endlich einen Klavierlehrer bekam der mich trotz des eigentlich zu jungen Alters unterrichtete….

Voller Trauer begann ich zu spielen und auf einmal schoss mir ein Text in den Kopf, mein erstes Lied war geschrieben.

Es schenkte mir so viel Kraft, meine Gefühle ausdrücken zu können mit meinem eigenen Lied, ich konnte meine geliebte Omi nocheinmal ehren.

Ich möchte euch den Text nicht vorenthalten, ein kindlicher Text über das Sterben.

Ich sehe in den Himmel, was sehe ich denn da, ich sehe meine Omi in ihrem Himmelshaus. Sie scheint so nah bei mir, als ständ sie neben mir, jetzt ist sie weg, und für immer da. Ich weiß sie ist da, wenn ich sie brauch. Und wenn sie da ist, kribbelt mein Bauch. Sie ging mit uns ein Stück, nach vor und auch zurück, jetzt ist sie weg, und noch immer da….

Es gibt 1000 Theorien über den Tod und keiner kann beweisen ob und was danach geschieht. Ich habe mir damals vorgestellt, dass es immer weiter geht, und auch heute möchte ich daran glauben dass das Leben nicht einfach vorbei ist. Ob es stimmt weiß ich nicht, aber es schenkt mir in schwierigen Zeiten Hoffnung, und so versuche ich trotzdem weiter an ein Leben nach dem Tod zu glauben.