von feewe1
Ich heiße Lara, bin 16 Jahre alt, liebe Hunde und bringe manchmal welche mit nach Hause. Das klingt vielleicht komisch, aber heute war das nicht anders und ich fand mal wieder einen ausgesetzten Hund . Als ich dann zu Hause war saß ich an meinem Schreibtisch und las ein Buch. Ich hatte mich mal wieder mit meiner Mutter gestritten. Durch die Tür hörte ich lautes Gerede. Ich hatte den kleinen Hund auf dem Arm und streichelte ihn während ich las „ Ich glaube ich nenne dich Linus!“. Eigentlich ist das ja schade, wenn ich einen Hund finde, weil die Leute sie nicht mehr haben wollen. Genau wie ich erwartet hatte, kam Gil in diesem Moment herein. Aber er sah nicht wie sonst aus, er sah irgendwie viel trauriger aus. „Lara“ sagte er, „ ich weiß nicht genau wie ich es dir sagen soll, aber naja also, Justine und ich verstehen uns ja nicht mehr so gut wie früher und deswegen“, weiter kam er gar nicht ,denn ich platzte dazwischen „Habt ihr euch getrennt!?“, ich war entsetzt. „Lara es ist das Beste für uns, du möchtest doch nicht immer streitende Eltern im Haus.“ Jetzt platzte mir der Kragen. „Streitende Eltern sind immer noch besser als getrennte.“, rief ich und rannte aus dem Haus in unseren Schuppen zu den Hunden, Linus nahm ich mit. „Lara!“, rief Dad mir hinterher, doch ich hörte ihn kaum noch. Nachdem Mams versucht hatte mich herein zu zerren, hatte ich mich losgerissen und im Schuppen eingeschlossen. Ich liebe es im Schuppen bei den Hunden. Als ich sie das letzte Mal gezählt habe waren es noch siebzehn, Murphy, Dolly, Bruno, Bobby, Lazy, Tessa, Iso, Cäsar, Jack, Uno, Rusty, Rocky, Susi, Lassie, Max, Lessley und Linus. Linus ist der jüngste von allen und versteckt sich immer. Lassie ist mir zugelaufen und sie ist auch die Älteste, zusammen mit Cäsar. Susi, Max, und Rocky sind im gleichen Alter, zerfetzen alles was ihnen im Weg ist und raufen sich immer wieder. Es klopfte. Gil stand an der Tür. Ist ja klar, dass er kommt um Superheldenmäßig die Tür aufzubrechen und mich durch den Regen ins Haus zu tragen, um Justine zu beeindrucken. Das ließ ich dieses Mal aber nicht zu. „Hau ab!“, sagte ich. Es war irgendwie nicht Gils Stimme die antwortete, „Warum, ich bin doch gerade erst da.“ „EVAN?!!“, rief ich und schloss auf. Wir fielen uns in die Arme. Evan ist mein bester Freund und mag Hunde genau so sehr wie ich. Wir haben beschlossen, dass wir später mal eine Rettungsstation für Hunde aufbauen wollen und eine Klinik. Nach einer sehr langen Umarmung fragte ich, „Warum bist du überhaupt hier?“, er antwortete „Ich war auf dem Weg zu Oma und dachte, dann komme ich doch einfach mal vorbei. Deine Eltern haben mir gesagt du wärst hier im Schuppen, aber was ist eigentlich los? Justine und Gil sahen auch so traurig aus.“ „Justine und ich haben uns mal wieder gestritten, danach ist Gil in mein Zimmer gekommen und …“, ich schniefte „ und hat gesagt, dass Justine und er sich ja seit einiger Zeit schon nicht mehr so gut verstehen und …“, die Tränen standen mir schon in den Augen. „ zu dem Entschluss gekommen wären…“, ich konnte nicht mehr und fing an zu weinen, Evan nahm mich in den Arm. Ich wusste dass ich nichts mehr erzählen musste, er verstand mich auch so.
© feewe1 2023-07-23