Mein neuer Freund

„Ausgerechent dieses Schwein! Gab es wirklich nichts anderes? Das wird dich jetzt dein ganzes Leben begleiten. Wirst du nie wieder los!“

„So so..“, dachte ich. Das Schwein regt auf. Das Schwein polarisiert und lässt niemanden kalt. Es war um mich geschehen. Ringsum treten Sorgenfalten ans Tageslicht.

„Also mir gefällt’s! Was habt ihr bloß? Lasst mich doch in Ruhe! Ich mag’s.“

Das bin jetzt ich! Das ist mein neues Ich. Jeder wird mich sofort erkennen daran. Keine Verwechslungen mehr.

Außer mir wollte es keiner haben…glaube ich. Es war kein herrkömmliches Schwein. Es sprach mich sofort an. Es war jetzt mein Schwein.

WAS FÜR EIN AUFSTAND wegen einem Ferkel. Sie wollten, dass ich es umtausche. Ich sagte: Nein.

„Vielleicht will es jemand andererer haben?“

„Ähhh…eher nein.“

„Sprich doch mit der Lehrerin!“

„Worüber?“

„Sei nicht so stur!“

„Ich habe es mir ja ausgesucht. DU musst es irgendwie akzeptieren. Ich mag es. Ich will es behalten.“

„Das geht nicht.“

„Wieso?“..

„Weil das nicht zu dir passt.“

„Aber Muttiiiii!!“

Tränen, ganze Sturzbäche. Meine letzte Waffe, sehr effektiv. Laut und unausweichlich. Die Dämme brachen. Alles schaukelte sich hoch. Riesen Tamtam, und taraaaa: Darf ich vorstellen?

Ich hatte null Vorbehalte dem Schwein gegenüber, sah es und mochte, was ich sah. Keine negativen Vibes, null Erfahrungen gemacht bisher und das lachte mich halt an.

Es hatte Augen und ein Gesicht. Alles andere fand ich unpersönlich, schaute nicht mal hin. Doch dieser Kleine, den schnappte ich mir und er begleitete mich vier Jahre lang. Ich drückte allem meinen Schweine-Stempel auf. „Hier, da bin ich!“

Das ist MEIN Platz.

Das ist MEIN Pennal.

MEINE Hauspatschn,

MEIN Garderobeplatz.

MEIN Sparheft.

MEIN neuer Freund. Auf dem Papier.