Mein neues Buch

Ulrike Sammer

von Ulrike Sammer

Story

Ihr werdet es eh schon alle bemerkt haben: mein neues Buch „Was? Das gibt es in Österreich?“ ist da. Ich freue mich sehr darüber! Es ist mein 5. bei story.one und insgesamt mein 19.

Ein Buch bei story.one herauszugeben ist ein wahres Vergnügen. Es ist so einfach zu bewerkstelligen, dass ich es am Anfang gar nicht glauben konnte. Und ich weiß, wovon ich rede.

Einen Verlag zu finden und sich dann mit den Lektoren herumzuschlagen, ist meist mühsamer als das Schreiben selbst. Die Verlage werden so von Manuskripten überschwemmt, dass man als Autor viel Mut und Ausdauer braucht, um sich irgendwann gegen die starke Konkurrenz durchzusetzen. Ich habe manchmal jahrelang für ein Sachbuch recherchiert und der Erlös war meist winzig. Sachbücher sind immer sehr speziell und werden von wenigen Lesern gekauft. Niemals könnte ich auch nur annähernd vom Schreiben leben.

Der Verlagsmarkt hat sich in den letzten 10 Jahren enorm gewandelt. Jeder will an den Autoren, die ja die größte Arbeit getan haben, verdienen. Bekam man früher ein paar Belegexemplare, wurde das nun ersatzlos gestrichen. Kreativität bringt heutzutage kein Geld. Selbst renommierte Verlage sind zum Teil dazu übergegangen, verschiedene Kosten den Autoren zu verrechnen. Und Verlage, die alles vom Autor bezahlen lassen, schossen wie Pilze aus dem Boden. Ihr Erfolg gibt ihnen recht, da die Schar der frustrierten Schriftsteller riesig ist.

Ich habe sehr viel im Internet recherchiert und glaubte manchmal meinen Augen nicht zu trauen. Wenn ein Verlag nach etwa zwei Wochen zurückschreibt: „Danke für ihr Manuskript! Wir haben es geprüft und für sehr gut befunden. Wir sind gerne bereit, es als Buch herauszugeben!“ ist etwas faul. Beiliegend ist bereits ein Vertragsentwurf, den man nur zu unterschreiben braucht. Manche sind darüber so glücklich, dass sie sofort zusagen. Mangels besserer Information glauben sie, dass die geforderten Kosten normal seien. Die ganz Dreisten veranschlagten € 15000,- (!) Kostenbeteiligung, ein anderer Verlag wollte € 8000,-. Die Verlage, die noch halbwegs im Rahmen sind, fordern die Abnahme von 50 Stück. Die verzweifelten Autoren denken, sie werden das schon irgendwie anbringen. Das anschließende Hausieren bei Verwandten und Freunden ist allerdings ziemlich demütigend.

Nun kann man die Bücher, die wegen ihres Umfanges einen größeren, „normalen“ Verlag benötigen, nicht mit den schmalen Bändchen von story.one vergleichen. Die short-story ist einfach eine andere Sparte. Ich war sehr glücklich, als ich dieses Format in story.one fand, denn ich wollte nicht mehr so viel Arbeit und Zeit in ein längeres Buch investieren. Die kleinen Appetithappen mit 2500 Zeichen waren für mich neu und passten genau in meinem Lebensabschnitt, in dem ich vor allem meine Vergangenheit Revue passieren lassen wollte.

Mein neues Buch erinnert mich an schöne Zeiten, in denen ich mit meinem (nun verstorbenen) Mann auf Entdeckungsreisen ging.

© Ulrike Sammer 2022-06-12

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