Meine Reise ins unbekannte Glück

Eigentlich wollte ich nach Indien, hatte mich bereits eingelesen und die Reiseroute bestimmt, doch es kam alles anders. Eine Woche vor Abreise, traf ich zufälligerweise auf Jemand, der Klangschalen aus Nepal vertrieb. Fasziniert und berührt von diesen Heilklängen, änderte ich ganz kurzfristig meine Pläne und reiste mit knapp 20 Jahren nach Nepal, ins Land der Vielfalt und unzähligen Möglichkeiten. Hier begann mein Abenteuer ins unbekannte Bekannte. Kurz vor Anflug nach Kathmandu passierte etwas Seltsames; wie angerührt, hatte ich Tränen in den Augen und verspürte ein tiefes Glücksgefühl.

Am Flughafen wurde ich von Madhu abgeholt, ein traditioneller Maler und Heiler, dessen Kontakt ich noch kurz zuvor bekommen habe. Alles schien mir vertraut, die Leute, das Chaos, die Düfte und selbst die Sprache. Es war ein nach Hause kommen. Ich lebte 2 Monate lang bei der Familie von Madhu und fühlte mich wie eine von ihnen. Er führte mich in die nepalesische Tradition ein und lehrte mich in Buddhismus. Hier lernte und praktiziere ich gelebte Spiritualität.

Nun kam die Zeit und ich ging für 10 Tage in ein Kloster wo ich in eine spezielle Meditationstechnik unterwiesen wurde. Ich war die einzige Westlerin unter einheimischen Nonnen und fühlte mich unglaublich wohl. Diese Zeit hat mich sehr geprägt.

Die nächsten Jahren führten mich immer wieder zurück in meine Herzheimat. Bis heute, 30 Jahre später. Zum Glück hatte ich damals auf mein Herz gehört und all meine schon geplante Reise über Bord geworfen. Ich habe immer wieder erfahren, wie viel Glück hinter dem Unbekannten sein kann, wenn man sich traut, den Weg des Herzens zu gehen. Namaste.