Meinen Schreibstil „verbessern“?

Seelenbaumler

von Seelenbaumler

Story

„Liebe story.one-Freunde, dies ist nicht die angesagte Geschichte mit den humorigen Sequenzen. Vielmehr handelt es sich um ein Thema, das mir soeben spontan eingefallen ist. Einigen von euch dürfte es bekannt sein.

Gestern habe ich ein sehr interessantes Buch fertig gelesen. Der Kern betrifft Lebensweisheiten, die in einen spannenden Reisebericht verpackt wurden. Gespickt mit genialen Beschreibungen der Geschehnisse, verfasst von einem begnadeten Autor. Seine Schreibweise erinnert an die von Paul Coelho und hat mich mit faszinierenden Formulierungen in den Bann gezogen.

Viele Geschichten auf story.one beeindrucken mich. ÜberThemen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Geschrieben in der Mehrzahl von „Amateur-Autor*innen“. Menschen geben Einblick in ihre Lebensgeschichten, öffnen sich, tun ihre Meinungen kund. Vor allen Verfassern, die diesen Mut aufbringen, habe ich großen Respekt.

Manche Texte können meines Erachtens mit denen von begnadeten Berufsautoren ohne weiteres mithalten. Formulierungen, die zu lesen wahre Freude bereiten. Beschreibungen, die ohne Widerstand die eigene Vorstellungskraft beflügeln. Hut ab für die aufgezeigten Leistungen!

Alles in allem immer wieder ein Grund, über meinen Schreibstil nachzudenken. Diese meist nur kurzen Ansätze können dazu führen, meine Formulierungen „verbessern“ zu wollen. Dann beginnt mein Verstand zu werken. Der Drang, treffende Eigenschaftswörter einzusetzen, „profihaftere“ Zeitwörter zu verwenden, Sätze umzustellen, setzt ein.

Mit jeder „Verbesserung“ ändert sich die ursprüngliche Aussage. Meist nur ein wenig, aber immerhin. Entsprangen die ersten Worte direkt noch meiner Seele, meinem Herzen, so werden sie durch die verstandesmäßige Nachbearbeitung in eine andere Schwingung versetzt.

Gestern habe ich die Sache mit meiner Frau besprochen. Mit energischen Worten gab sie mir den Rat, bei meinen ursprünglichen Worten zu bleiben. Ja, sie hat recht! Beim flüssigen Schreiben spricht ausschließlich meine Seele. Sie will sich in jedem Moment voll Freude mitteilen, auch wenn es sich manchmal um sehr ernste Themen handelt.

Dabei geht es nicht darum, einen hohen Anspruch von korrekten grammatikalischen und „schriftstellerischen“ Ausführungen zu erfüllen, sondern einzig allein darum, die darin enthaltenen Aussagen und Energien meiner Seele, meines Herzens direkt dem Leser zu vermitteln.

Also werde ich weiterhin sprichwörtlich „frei von der Leber“ schreiben im Wissen, dass die Impulse von meiner Seele stammen, aus meinem Herzen kommen. Meine Passion ist es, solche Informationen weiterzuleiten. Dies erfüllt mich mit großer Freude. Darum lasse ich mich nicht durch irgendwelche „Vorstellungen“ zu etwas drängen, was ich nicht bin!

Ich bleibe authentisch. Ich bleibe „ich“! Diese Erkenntnis tut gut und ich bin dankbar dafür!

© Seelenbaumler 2021-07-15

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