Mentale Grundtechniken für alle und alles

Axel Mitterer

von Axel Mitterer

Story

Ich sage immer, „mentale Techniken sind an Primitivität nicht zu übertreffen, aber an Effektivität auch nicht“!

Hier nun 2 Basistechniken, die bei konsequenter und mehrmaliger (mindestens Hunderte Male) Anwendung gelernt und automatisiert werden.

1. Affirmationen

sind Bestärkungssätze, die uns positiv beeinflussen (affirmare = lateinisch und heißt bestärken, bekräftigen, unterstützen), die Sätze sollten formuliert sein: in der Gegenwartsform (so als ob es schon Tatsache wäre), positiv, in emotionaler Sprache, auch in Superlativen, Wörter wie NICHT oder KEIN dürfen nicht vorkommen, Wörter des Zweifels wie „vielleicht“, „eher“, „ein bisschen“, „später einmal“ dürfen nicht vorkommen. Die Sätze sagen (wann immer möglich laut) und vor allem f ü h l e n ! Am besten vor einem Spiegel, sich in die Augen schauen und am besten Hunderte Male!

Affirmationssätze für die Stärkung des Selbstwertgefühls: Ich bin vollkommen in Ordnung so wie ich bin. Ich bin gesund und spüre das Leben in mir. Ich übernehme Verantwortung für mich selbst. Ich bin überzeugt von meinen Fähigkeiten. Ich bin mutig und finde für alles gute Lösungen. Alles ist gut in meinem Leben. Ich bin wertvoll. Es ist gut, dass ich geboren bin. Ich bin ich.

2. Konzentrationspunkt Methode

Bei allen Sportarten ist es wichtig, konzentriert zu sein und vor allem zu bleiben. Eigentlich bei vielen Herausforderungen im alltäglichen Leben. Es ist wichtig, den Fokus auf das was man tut zu richten und diesen langfristig zu behalten. Oft passiert es aber, dass durch innere oder äußere Umstände diese Fokussierung/Konzentration nicht mehr möglich ist. Innere Umstände könnten sein: Ärger über eigene Fehler, Schmerzen, schlechte Gedanken und vieles mehr. Äußere Umstände könnten sein: lärmende Zuschauer, Wind, Schiedsrichter und auch vieles mehr.

Um nun die eigene Fokussierung/Konzentration in solchen Situationen zu erhalten bzw. zu halten gibt es die Konzentrationspunkt Methode. Der Sportler sucht in seinem Umfeld einen Punkt, den er immer wieder in Pausen oder vor wichtigen Phasen anschaut und dabei bestimmte Gedankenprogramme ablaufen lässt. So ein Konzentrationspunkt sollte von überall einsehbar sein (z.B. beim Tennis von beiden Seiten) und sich von selbst erklären. Er sollte etwas Positives ausstrahlen, nach oben zeigen und dem Sportler zusagen. Ideal ist zum Beispiel das Logo von Head, das „i“ in Wilson und vieles andere mehr. Der Sportler schaut seinen Konzentrationspunkt an (beim Tennis z. B. vor dem Aufschlag/Return) und denkt sich eine kurze Affirmation dazu („Jetzt“, „ Gemma“ oder ähnliches). Durch dieses Ritual bzw. durch diese Routine schafft es der Sportler sich wieder zu finden, wenn er aus dem Ruder läuft. Diese Methode sollte bei jedem Training geübt und angewendet werden.

Im Büro könnte ich mich auf einen Gegenstand am Schreibtisch konzentrieren, ein Bild an der Wand, eine Pflanze.. Zu Hause auf ein Lieblingsfoto, einen Blick aus dem Fenster..

© Axel Mitterer 2020-06-25

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