von Erik Mzer
Messung der Hygienehilfsparameter mit dem Photometer Das Wasser in öffentlichen BĂ€dern unterliegt regelmĂ€Ăigen und strengen Kontrollen. Die BadegĂ€ste mĂŒssen vor GesundheitsschĂ€den, wie zum Beispiel durch Krankheitserreger, geschĂŒtzt werden. Als gesetzliche Grundlage dient das Infektionsschutzgesetz. Verantwortlich fĂŒr die Kontrollen sind die Betreiber der öffentlichen BĂ€der. Die Ăbewachung erfolgt durch die GesundheitsĂ€mter. FĂŒr die Bestimmung der WasserqualitĂ€t gibt es unterschiedliche Messverfahren wie zum Beispiel optische, kolorimetrische, photometrische und elektrometrische Messverfahren. Bei der photometrischen Messung wird die DurchlĂ€ssigkeit des Wassers fĂŒr das Licht gemessen. Sind mehr MolekĂŒle/lonen im Wasser, sinkt die DurchlĂ€ssigkeit fĂŒr das Licht, da ein Teil des Lichtes von den MolekĂŒlen/lonen absorbiert wird. Vor der Messung ist ein Nullabgleich notwendig. Der Nullabgleich erfolgt mit der Wasserprobe ohne Zusatz eines Reagenz. So werden Nebeneffekte ausgeglichen, die durch das Glas der KĂŒvette erzeugt werden. Denn auch das Glas absorbiert Licht. Diese Absorption wird zum Schluss subtrahiert. Das macht das MessgerĂ€t. Damit genaue Messungen erfolgen, mĂŒssen bestimmte Dinge beachtet werden. Um MessverfĂ€lschungen zu vermeiden, wird die KĂŒvette vor der Messung ausgespĂŒlt. Die Messung solte ohne fettige oder anderweitig verschmutzte Finger erfolgen. Das VerhĂ€ltnis von Wassermenge und Dosierung der Reagenzien muss unbedingt beachtet werden. Des Weiteren sollte das Photometer immer wieder an gleichen Ortenabgestellt werden wie zum Beispiel in SchrĂ€nken. Messungen der BadewasserqualitĂ€t erfolgen tĂ€glich und zwar vor und nach dem Badetag.Bestimmt werden pH-Wert sowie freies und gebundenes Chlor. Durch Zugabe der entsprechenden Reagenzien zum Badewasser Ă€ndert sich die Farbe des Wassers. Je intensiver die FĂ€rbung ist, desto mehr Licht wird absorbiert. Die Menge desdurchgegangenen Lichtes entspricht dem ermittelten Messwert. Der pH-Wert desBeckenwassers wird durch Zugabe von Phenolrot bestimmt. Die Chlorbestimmung geschieht durch Zugabe von DPD (Diethyl-p-phenylendiamin). Diese Methode bezeichnet man auch als DPD-Methode. ZunĂ€chst werden drei Tropfen der A1 Reagenz mit zwei Tropfen der A2 Reagenz gemischt und geschwenkt. Es ist eine rosa-rote VerfĂ€rbung zu beobachten. Die IntensitĂ€t der VerfĂ€rbung, die kolorimetrisch erfasst wird, entspricht dem Gehalt an freiem Chlor. Und im Anschluss daran werden drei Tropfen des B Reagenz hinzugegeben. Kolorimetrisch wird jetzt der Gesamtchlorgehalt bestimmt. Aus der Differenzbvon Gesamtchlor und freiem Chlor errechnet sich das gebundene Chlor. Die Messwerte werden im Tagesbericht schriftlich festgehalten. FĂŒr pH-Wert, gebundenes Chlor sowie freies Chlor gibt es Richtwerte. Der pH-Wert muss zwischen 6,5 und 7,6 liegen,gebundenes Chlor bei maximal 0,2 mg/l und freies Chlor zwischen 0,3-0,6 mg/.Die Richtwerte sind festgelegt in der DIN 19643.
© Erik Mzer 2025-03-01