Mondwanderin

Es ist die Dunkelheit des Neumondes
Die meine Nächte zu einem Geheimnis macht
Es ist das Geheimnis der Dunkelheit
Das mich mit Frieden bedeckt
Und meinen Geist sanft beruhigt

Es ist der Schimmer der blassen Mondsichel
Der mich in der Dunkelheit der Nacht küsst
Es ist das Glimmen ihres verborgenen Lichts
Das mich vom Wasser aus umarmt
Und sanft meine Seele berührt

Es ist das Licht des Vollmondes
Das mich auf meinen Wegen leitet
Es ist die Sicherheit dieses Scheins
Der mich von oben herab beruhigt
Mich weise mit dem Fluss des Lebens trägt




Mondgebet

Bruder Mond,
Ich, deine Schwester, rufe nach dir.
Heute, in dieser klirrend kalten Nacht.
Beschütze mich,
Wenn ich mich schlafen lege
Und sende dein Sternengefolge
Zu meinem Geleit.
Es ist Zeit, mich zur Ruhe zu legen
Und deinem Schutz zu vertrauen.
Nun gebe ich
Dir, meinem Bruder,
Meine Zweifel und Sorgen,
Meine Dunkelheit und Finsternis.
Anvertrauen
Werde ich dir mein Leben.
Denn in tiefster Nacht
Bist du, Bruder,
Mein Licht und mein Kompass.
Ich, deine Schwester,
Gebe mich nun hin
Der Nacht und ihren Gefahren.
Doch ich weiß
Meinen Bruder
An meiner Seite –
Treu und unwandelbar.
In Ewigkeit.
Mein Weggefährte

Inmitten der Nacht
Ziehst du mich hinaus
In das Schimmern deines Lichtes
Auf den Kämmen der Wellen

Schritt für Schritt
Hältst du mich in deinem Bann
Denn die Nacht ist mein Mysterium

Das Wasser floh vor dir
Und ich mit ihm
Doch kehren wir immer wieder zurück
Denn du trägst uns
Beständig

Unsichtbar
Hältst du die Fäden
Wie ein Puppenspieler
Dirigierst dein Orchester
Genannt Universum

Dich umgibt Magie und Licht
In tiefster Finsternis
Wie weit ich auch gehe
Du bleibst
Mein Weggefährte