Um 10 Uhr wird die Jausenzeit beendet und die Kinder finden sich in einem Morgenkreis mit der PĂ€dagogin zusammen. Die Kinder rĂ€umen dafĂŒr ihre RucksĂ€cke weg, wenn sie mit dem Essen fertig sind und tragen selbststĂ€ndig ihre Sesseln zum Kreis. Die PĂ€dagogin ist sehr bemĂŒht, den Morgenkreis jeden Tag anders zu gestalten, deshalb wird hier wieder nur ein Beispiel beschrieben. Die PĂ€dagogin beginnt den Morgenkreis am Montag mit einem Lied, das ĂŒber eine Bluetoothbox gespielt wird. Sie steht auf und macht den Tanz zu dem Lied vor, die Kinder, die Lust haben machen mit. (Da alle AktivitĂ€ten im Kindergarten freiwillig sind, mĂŒssen die Kinder nicht zwingend daran teilnehmen) Dem GroĂteil der Kinder macht es aber SpaĂ. Sie tanzen, klatschen und singen begeistert mit. Hierbei fĂ€llt auf, dass die meisten Kinder ĂŒber noch kein oder sehr wenig RhythmusgefĂŒhl verfĂŒgen. Den Text, die Melodie und auch das Rhythmusklatschen lernen die Kinder aber schnell, sodass sie schon nach wenigen Wiederholungen mitmachen können. Als nĂ€chstes spielt die PĂ€dagogin ein Lied auf der Gitarre. Die Kinder, die das Lied schon kennen, singen mit. AnschlieĂend bestimmt die Gruppe gemeinsam, welcher Wochentag ist, und das Klupperl wird auf das richtige Bild gesteckt. Dann wird das Datum und das Wetter im Chor gesagt und die passenden Bilder ebenfalls mit Klupperl markiert. Im Anschluss kĂŒndigt die PĂ€dagogin den Besuch vom ĂAMTC an, der am nĂ€chsten Tag stattfinden soll- dazu mehr im Kapitel âBesondere AktivitĂ€tenâ im Unterkapitel âĂAMTCâ. Passend dazu wird ein Lied gesungen (âAmpel, Ampel hast viel zu tunâ) und die Ampelfarben werden besprochen (bei Rot stehenbleiben, bei Gelb âAchtungâ und bei GrĂŒn gehen). Als nĂ€chstes holt die PĂ€dagogin ein Box hervor und flĂŒstert den Kindern zu, dass sich darin ein neues Tier befindet, das die Kinder kennenlernen will. Daraufhin werden die Kinder leise und einer nach dem anderen darf aufstehen und in die Box hineingreifen und fĂŒhlen, was drin ist. Manche Kinder ziehen erschrocken die Hand wieder heraus und sagen, dass das Tier sie gebissen hat, andere beschreiben, was sie gespĂŒrt haben. Die Kinder rĂ€tseln und reden miteinander darĂŒber, finden aber keine Antwort. Vor der Auflösung dĂŒrfen die Kinder noch einmal einzeln sagen, was sie gespĂŒrt haben und was sie glauben, was sich in der Kiste befindet. Dabei fĂ€llt auf, dass die Kinder schon einen relativ groĂen Wortschatz haben, um Tiere beschreiben zu können. AuĂerdem zeigen die meisten Kinder auf, wenn sie etwas sagen wollen. Als die PĂ€dagogin das RĂ€tsel auflöst, wird es wieder still im Raum und die Kinder beobachten gespannt, was passiert. In der Box befindet sich eine Hexenhandpuppe, die die PĂ€dagogin neu gekauft hat. Die Handpuppe âstellt sichâ als âHexe Purzelâ vor und erzĂ€hlt ĂŒber sich. Dann zĂ€hlt sie die Kinder durch und verzĂ€hlt sich mehrmals. Das verleitet die Kinder automatisch, selbst zu zĂ€hlen. Danach nennen die Kinder noch alle Kinder, die nicht anwesend sind. âHexe Purzelâ hat auch ein âZauberbuchâ mitgebracht, aus dem die PĂ€dagogin eine Geschichte vorliest. AnschlieĂend singen die Kinder ein Lied ĂŒber einen Zauberspruch. Jede Strophe darf ein anderes Kind die Handpuppe halten. FĂŒr das letzte Lied teilt die PĂ€dagogin vier bunte TĂŒcher (Rot, gelb, grĂŒn und blau) aus. Wenn im Lied die jeweilige Farbe vorkommt, singt das Kind mit dem Tuch in derselben Farbe einen Teil des Lieds allein.
© Sophie Gahleitner 2025-02-22