von Caroline_van_th
„Lass mal an uns selber glauben, ist mir egal, ob das verrückt ist, und wer genau guckt, sieht, dass Mut auch bloß ein Anagramm von Glück ist.“ Julia Engelmann
Ich nehme mir ständig vor mutiger zu sein. Damit meine ich nicht von Klippen zu springen oder Spinnen zu töten. Diese Art von Mut ist nicht das Problem.
Es ist die Angst die falschen Dinge zu sagen, Menschen zu enttäuschen. Ich würd gerne so viel sagen, doch bleibe still. Was ist wenn es keine hören will? Ich habe Angst eine Enttäuschung zu sein, zu wenig zu sein oder verurteilt zu werden. Ich denke zu oft nach, ich zweifle zu viel und warte zu lange.
Ich wäre lieber mutig. Ich will über meinen Schatten springen. Ich will mir weniger Gedanken machen. Weniger warten und sagen was ich fühle.
Oft bewundere ich den Mut von anderen die die selben Zweifel und Ängste haben aber sich nicht aufhalten lassen. Natürlich mache ich das still und unauffällig. Denn was ist meine Ausrede nicht mutig zu sein? Das ich nicht stark genug bin? Das lass ich doch nicht mal mir selber durchgehen. Warum sollte ein anderer es tun.
Mutig sein sollte leicht sein. Julia Engelmann hat recht: Wer mutig ist is glücklicher. Wer mutig ist hat mehr vom Leben. Man fällt vielleicht auch öfter hin, aber sind die vielen kleinen Siege das nicht wert? Hab ich wirklich was zu verlieren? Mutig sein macht Angst. Aber es bietet auch so viele Möglichkeiten.
Und manchmal schaffe ich es dann. Ich werde wer ich sein will. Ich stehe auf und tanze, obwohl es sonst keiner tut. Ich sage was ich denke, obwohl es vielleicht keiner hören will. Ich schaue dich an, auch wenn du mich nicht sehen willst.
Ohne zu wissen ob ich morgen wieder mutig sein kann. Denn wer ist schon jeden Tag so stark wie er sein möchte?
© Caroline_van_th 2020-08-27