My way is painted

Sylwia Baranowski

von Sylwia Baranowski

Story
2022

Meine Freunde und Familie und das Zeichnen haben einen großen Wert in meinem Leben. Beide sind ein Teil von mir. Der Unterschied für mich ist, eine Beziehung muss man pflegen, beim Zeichnen musst du deine Fähigkeiten verbessern. Mit 13 habe ich angefangen mir Videos anzuschauen, die zeigen, wie man professionell zeichnet. Ich liebe es, mit meinen Kopfhörern Musik zu hören und währenddessen zu zeichnen. Meinen Kopf einfach von der Welt abschalten. Am Anfang ging ich mit großer Freude am Zeichnen ran, heute ist es eher eine Ernsthaftigkeit. Denn jetzt muss ich an meine Zukunft denken. Die Hochschule, zu der ich gehen möchte, verlangt eine Mappe von mir. Hierbei geht es darum, besser als die Konkurrenz zu sein. Dafür muss ich mehr Zeit nehmen, als es andere tun. Ich hatte einen Plan. Ich holte Blöcke in verschiedenen Größen. In jedem meiner Bilder spielen Licht und Schatten eine wichtige Rolle. Wenn ich anfange etwas zu schattieren, bekommen meine Bilder eine ganz andere Dimensionalität. Zuerst malte ich grobe Umrisse. Schatten betrachte ich als Fläche. Als Nächstes werde ich detaillierter. Ab und zu hielt ich zu meinem Bild Abstand, um nochmal einen anderen Eindruck zu holen und ich gehe unabsichtlich zu nah am Bild. Bei großen Bildern achte ich nicht auf meine Hände und verschmiere sie. Lästig finde ich es allerdings nicht. Im Gegenteil, ich finde es witzig, was für Abdrücke vorzufinden sind.Zu meiner Mappe fügte ich noch Fotos hinzu ( Immer, wenn ich unterwegs war, fotografierte ich gerne. Am schönsten ist es, wenn der Himmel voller Farben ist ), Texte und Ausschnitte von einer selbst erdachten Fantasiegeschichte, digitale Zeichnungen, (mein Favorit, die 12 Drachen. Jeder harmoniert mit einem Sternzeichen.) und zum Schluss eine Animation. Meine Mappe wurde akzeptiert. Aber es ist noch nicht vorbei. Jetzt geht es in die zweite Runde. Die Jury wollte sehen, was ich konnte und von den 51 Bewerbern kamen nur 36 weiter. Mir war klar: Wer nicht von den anderen abhebt, wird scheitern. In mir breiten sich Sorgen aus. Die erste Aufgabe war es, ein Video zu erstellen, Thema: Strukturen und Kontraste. Ich dachte an verschiedene Strukturen, wie Formen, Muster und an die sieben Farbkontraste. Die zweite und damit letzte Aufgabe war es, ein Bild zu zeichnen. Das Thema: Zeichne die Tasse ab und ein Fabelwesen.Ich war in einem Raum mit allen Bewerbern. Heute stand ich vor meiner Konkurrenz. Ich hörte jede Bewegung. Wie schnell der Bleistift schwingt und mit welcher Härte es auf das Blatt Papier aufkommt. Meine Hand bewegte sich automatisch. Bei dem Bild bereue ich nichts, das ist nicht, dass ich vollkommen zufrieden bin. Ich hätte einfach nicht mehr viel tun können. Für das Ergebnis musste ich eine Woche warten. Die Anspannung erdrückte mich regelrecht. Deshalb war ich voller Freude, als ich bestanden hatte. Diesen Weg will ich gehen, weil ich es mit Leidenschaft tue. Ich will meinen Weg selber zeichnen.

© Sylwia Baranowski 2023-01-18

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