NACH IHRER RÜCKKEHR

aus dem Norden hatten sich die Mitglieder der Zirkustruppe im großen Raum des roten Hauses versammelt. „Heute ist es irgendwie eher kühl, bei uns!“, meinte Whity und kuschelte sich eng an ihren Freund Robby. „Das ist der Nordwind, den wir mitgebracht haben, von unserer Reise! Der Atem des blauen Drachens, wie ich ihn nenne!“, meinte Fiffikus. „Die Kühle fühlt sich doch grade richtig gut an! Alles ist so klar und rein: frischer Wind weht, sozusagen …“ – „Du sagst es!“, bestätigte Samantha. Whity hingegen beschränkte sich darauf, wieder einmal unwillig den Kopf zu schütteln.

„Darf ich bitte das Wort haben?“, fragte Matteo nun in die Runde. „Gerne!“, meinte Florentina. Matteo hatte sich seit Monaten kaum zu Wort gemeldet, was einige in der Truppe bereits bemängelt hatten. „Bei dem weiß man nie, woran man ist. Er sagt nichts. Wer weiß, vielleicht heckt er wieder irgendwas gegen uns aus?“ – „Er traut sich halt nicht!“, hatte Samantha zu beschwichtigen versucht. „Nach den Vorfällen vom letzten Jahr….“ -„Ich habe heute Nacht alle unsere Reisen noch einmal durchlebt!“, begann nun Matteo. „Ich bin wirklich froh, dass wir das alles gesehen und erlebt haben, auch wenn es nicht gerade schön war: Dass sie überall alles zubetonieren, dass es heiß und heißer ist; die Hochwasserkatastrophe; dass das Eis im Norden schmilzt, dass es auch hoch im Norden kaum mehr Schnee gibt und Tiere ihren Lebensraum verlieren….all das … denn jetzt wissen wir, was wirklich zu tun ist. Ich meine, wie wir weiter machen sollen….“ Nun begann Matteo ein wenig zu stottern und zu stocken, vermutlich, weil aller Augen mit höchster Erwartung an ihm hingen. „Es kann natürlich sein, dass ihr das anders seht….vielleicht….

…Aber: Ich fände es toll, wenn wir weiterhin reisen! Und zwar in alle Länder Europas! In die großen Städte! Wenn wir vor den Regierungsgebäuden und in den Straßen tanzen, singen und spielen. Für die Erde. Für den Schutz der Erde!“ Matteo war, bei diesen Worten, so richtig in Fahrt gekommen, er war nun direkt atemlos. Man spürte, wie sehr ihm diese Sache am Herzen lag …