Nähen oder Fadisieren?

Rahela

von Rahela

Story

Verdacht auf Corona. Das sagten die Ärzte meiner Schwester als sie wegen einer akute Bronchitis ins Krankenhaus ging. Das bedeutet: für alle die im selben Haushalt leben Quarantäne!

Mein erster Gedanke war: Oh gott! Was soll ich nun 14 Tage daheim machen? Wie aus dem Himmel bekam ich per WhatsApp eine Nachricht: Mundnasenschutzmasken für Krebskranke Kinder und deren Familien nähen und sie ins Uniklinikum schicken. Das war meine Chance! Nähen war schon immer ein Hobby von mir, also nutzte ich diese Chance um nicht vor mir zu vegetieren.

Nähen, nähen und wieder nähen. Jeden Tag lang. Bis die Nähmaschine kaputt ging. UPS! Naja.. aber auch das hat mich nicht davon abgehalten Mundnasenschutzmasken zu nähen. Wozu hat uns wohl Gott mit zwei Hände geschaffen? Also: mit der Hand nähen. Weitere 10 Masken habe ich mit der Hand genäht. Immer wieder musste ich Pausen einlegen, weil ich mich oft in den Finger gestochen habe und dieser nun blutete. Nach kurze Pausen ging es aber wieder und ich konnte mit Kopfhörer und Musik die Nadel nach vorne und nach hinten bewegen.

Nach über 14 Tage Quarantäne waren 30 Masken fertig verwendbar. Also nur noch an das Krankenhaus schicken und #mitAbstandbesteHilfe ist erledigt!

Also: wenn das Leben dir Zitronen gibt, spritz dir damit nicht in die Augen. Das brennt nämlich. Mach lieber Limonade daraus und genieße sie auf deinem Balkon!

© Rahela 2020-04-15

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