Oberhof, Hannover, Berlin, WDA, Neualbenreuth

Für den 20. bis 23.05.2004 buchte ich im Treff Hotel Oberhof, das bekannte Haus in Form zweier Sprungschanzen. Zu DDR-Zeiten war es nahezu aussichtslos, ins Panoramahotel zu kommen. In den oberen Stockwerken können die Fenster nur gekippt werden (Wind!). Im unteren Bereich des Hotels ist ein Schwimmbad. Auf der Anreise (Himmelfahrtswochenende) war schönstes Wetter. Bei einem Spaziergang durch Oberhof gingen heftige Graupelschauer nieder. Ich nahm in meinem Zimmer Platz und vertiefte mich in ein Buch über das Sudetenland, das ich für meinen dort geborenen Vater besorgt hatte. In einem Trakt der Hotelanlage war Disco. Bis zu mir drang der Schall nicht.

Ich reiste weiter nach Hannover (Hotel „Flora“). Dort wollte ich bis zum 28.05.04 bleiben. Von einer Telefonzelle meldete ich mich bei meinem Vater. In der niedersächsischen Landeshauptstadt besuchte ich den Zoo und anderntags die Herrenhäuser Gärten.

Als ich meinen Vater am Mittwoch von der Telefonzelle aus nicht erreichen konnte, probierte ich es vom Festnetz im Hotelzimmer noch mehrfach. Ich suchte in den mir zur Verfügung stehenden Fahrplänen. Eine Zugfahrt durch die Nacht hätte nichts gebracht. Ich schlief schlecht, packte meine Tasche und sprach mit dem Wirt. Er verstand nicht, dass ich in Sorge war. Ein Entgegenkommen bezüglich der um einen Tag vorgezogenen Abreise erfolgte nicht. Mein Vater hatte am Sonntag nicht gesagt, was wirklich war. Seinen Andeutungen war nicht zu entnehmen, dass er ähnliche Probleme wie einst mein Opa hatte. Bei weiterem Zögern seinerseits wäre es kritisch geworden. Er meinte hinterher, er habe mir den Urlaub nicht verderben wollen. Über Pfingsten besuchte ich ihn jeden Nachmittag in der Klinik, wo er auch den 69. Geburtstag verbringen musste. Am 08.06.04 konnte er endlich wieder heim.

Weitere geplante Urlaubsfahrten wollte ich absagen. Mein Vater meinte, ich solle meine freien Tage ruhig nutzen. So fuhr ich am 09.06.04 nach Berlin-Spandau, besuchte die Schönhauser-Allee-Arkaden, unternahm eine Stadtrundfahrt mit der S-Bahn (Ring 41/42), war Unter den Linden/Brandenburger Tor, sah Fahrrad-Rikschas und das Hotel Adlon, wo einst ein Bekannter meiner noch sehr jungen Eltern tätig gewesen war. Ich war nach dem Hinweis eines Stadtführers auch beim türkischen Wochenmarkt am Maybachufer. Vor der Museumsinsel war ein großer sonntäglicher Trödelmarkt.

Als ich aus Berlin zurückkam, erfuhr ich, dass meine Nachbarin (Lehrerin wie ihr Mann, Anfang 60, schwer an Demenz erkrankt) verstorben ist. Spätestens solche Dinge bringen einen dazu, neu über das Leben nachzudenken.

Unsere Kreisstadt Werdau beging Mitte Juni das 700. Stadtjubiläum mit Festumzug.

Vom 27. bis 29.09.04 war ich nochmals im Sibyllenbad Neualbenreuth unweit von Waldsassen. Mir hatte es schon im November 2001 dort gut gefallen.