Objektiv betrachtet

Nassirou Holik

von Nassirou Holik

Story

Es scheint schief,
das objektiv,
in objektiv betrachtet.
Unvereinbar, so scheint’s,
siehst du es nicht?

Du sonderbares Wesen,
Du, von Hochmut getrieben,
selbst die eigene Ignoranz,
ist dir in Gänze unbekannt.
Hast, was als wahr genommen,
als Wahrheit verkannt!

Wagst zu behaupten,
säh’st die Dinge nicht schief,
Nein! Viel mehr objektiv.
Säh’st, was dich umgibt, wie es ist,
Zusammenhänge die bestehen,
ganz gleich, ob gesehen,
jene Realität die existiert,
gleichwohl von niemandem perzipiert.

Bist befähigt nicht ‚mal,
die eig’ne Beschränktheit zu ermessen,
wie vermessen zu glauben,
du seist fähig zu wissen.
Es ist die Unwissenheit selbst,
die dir den Glauben gewährt,
während sich die Realität selbst,
nicht ob deines Glaubens schert.

Tückische Illusion,
sie befähigt zu Hohn.
Sie lässt dich verachten,
eines anderen Betrachtens,
aber zu sehen, was da ist,
dazu befähigt sie nicht.

Dein Verurteilsvermögen,
darum beneide ich dich!
Siehst richtig und falsch,
für mich gibt es sie nicht.
Es zu sehen, wie es ist,
vielleicht ein Widerspruch in sich?

Erzähl mir von Wirklichkeit,
und ich sage dir, wer du bist,
jedoch von Wirklichkeit selbst,
versteht Ich immer noch nichts.




© Nassirou Holik 2023-09-03

Genres
Anthologien, Humor& Satire
Stimmung
Reflektierend