von Aroundtheworld
Nun wollten wir uns einmal ansehen, wo die Sowjets ihre Panzer gewaschen haben und sich bei gutem Wetter tausende Menschen tummeln sollen: der Treptower See. Die Besonderheit des Sees ist, dass er höher liegt als seine Umgebung, da sich hier Schmelzwasser aus der letzten Eiszeit vor der Endmoräne aufstaut.
Diesmal standen wir vor dem Problem, dass es die Koordinaten gar nicht gab, also suchten wir die Ortschaft. Zachow an sich war schnell gefunden, doch sollten wir Richtung Siggelkow abbiegen. Da dies die Anweisung war, hatten wir auf ein Hinweisschild gewartet, das es jedoch nicht gab. Da es jedoch einen kleinen unscheinbaren Weg Namens Siggelkowerweg gab, entschieden wir, dass dies unsere einzige Chance sein könnte, diese Route starten zu können.
Dieser Weg sollte eine Rechtskurve beschreiben, während wir geradeaus in den Wald fahren sollten. Zwar beschrieb dieser Weg keine wirkliche Rechtskurve, denn dieser Weg endete auf einem Feld, dennoch hatten wir uns richtig entschieden, auch wenn es noch einige Anweisungen in unserem Roadbook dauerte, bis wir das feststellten.
In der kleinen Gemeinde Siggelkow nutzen wir einen Wendeplatz nicht zum Wenden, sondern folgten dem Sandweg in die Natur. Auf einmal ragte ein Zaun neben dem Waldrand empor, der schnell und zügig gebaut zu sein schien. Eine Abzweigung, die wir nehmen sollten, war nun nicht mehr zu erkennen und so folgten wir automatisch der Route, ohne es wirklich zu wissen.
Wir folgten dem Weg, bis vor uns eine Spur in ein Feld hineinragte. Die Spuren waren eindeutig erkennbar und waren bereits von mehreren Fahrzeugen genutzt worden. Auch unser Roadbook schien, sofern wir wirklich noch auf unserer Strecke waren, hier entlang zu wollen.
Kurz entschlossen fuhren wir vor, um uns die Sache anzusehen, während die anderen beiden vor dem Feld warteten. Nach den angegebenen Kilometern führte die „Fahrbahn“ in einer Rechtskurve auf eine scharfe T-Kreuzung und wir bogen nach links ab, wie vorgegeben. Obwohl unser Syncro VW Bus sehr hoch ist, kitzelten ihn die Halme am Bauch, doch das war der offizielle Weg und wir warteten auf die anderen beiden Fahrzeuge, bevor wir den Weg weiter durch den Wald fortsetzten bis zum Treptower See.
Ein Reh kreuzt vergnügt unseren Weg und ist genauso schnell und unscheinbar verschwunden, wie es aufgetaucht ist.
Da es noch immer sehr windig war und immer wieder regnete, waren nur wenige Menschen vor Ort. Viele kleine Buchten, Bänke, Tische und Grillplätze laden hier zum Verweilen ein. Leider lassen immer wieder Menschen ihren Müll zurück.
Die Route hätten wir mit dem FKK-Strand fortgesetzt, doch leider versperrt uns hier ein umgestürzter Baum den Weg, so dass wir die Route, die nach dem FKK-Strand geendet hätte, beenden müssen und auf gut Glück den nächsten Waldweg zurück auf feste Straßen nehmen.
© Aroundtheworld 2022-06-02