von Alexander List
Vorarlberg, das Land westlich des Arlberg, ist fĂŒr viele Menschen hinter dem Arlberg ein Mysterium. Dies ist der Versuch einer nicht ganz immer ernstgemeinten Hommage, geschrieben von einem Exil-Vorarlberger, der in Graz lebt. Je weiter man weg ist von Vorarlberg, desto mehr liebt man seine Heimat.
Inspiriert zu diesem Beitrag hat mich eine KĂ€sknöpfle-Partie gestern abend. Ich bin gerade im âAlm-Officeâ bei Freunden in den Bergen bei Wolfsberg.
Red gâhörig!
Die Menschen in Vorarlberg sprechen eine eigenartige Sprache, die man nur schwer versteht. Die Wiener nennen uns liebevoll âGsibergerâ.
Der ORF untertitelt manchmal sogar Interviews mit autochthonen Bewohnern des westlichen österreichischen Bundeslandes auf âHochdeutschâ, Ă€hnlich wie die Schweizer Nachrichtensendung â10 vor 10â zeitversetzt auf 3sat ausgestrahlt wird. Man braucht etwas Zeit, um das Alemannische zu ĂŒbersetzen. Emanuel Lampert, Exil-Vorarlberger in Wien, hat versucht, die Sprache fĂŒr Menschen östlich des Arlberg, auf seiner Website âred gâhörigâ verstĂ€ndlich zu machen.
Andere bekannte alemannische Dialekte sind das SchwĂ€bische, ElsĂ€ssische und natĂŒrlich Schweizerdeutsch, diese verstehen wir Vorarlberger ohne Ăbersetzung.
Was macht die Menschen in diesem Land aus?
Reinhold Bilgeri und Michael Köhlmeier haben das âLĂ€ndleâ in der inoffiziellen Landeshymne âOho Vorarlbergâ schon 1973 sehr bissig beschrieben. Es dĂŒrfte das erste Mal gewesen sein, dass Vorarlberger den ersten Platz in der Hitparade erklommen haben, und das mit einem Lied, das humorlose Zeitgenossen eher als skandalöse Nestbeschmutzung denn als Hymne verstanden haben.
Fortsetzung folgt…
© Alexander List 2022-08-01