Once in a lifetime (2)

Für diejenigen, die sich mehr für diese Veranstaltung interessieren, ein paar Ergänzungen: 1000 – wahrscheinlich – fanatische Musiker spielen gleichzeitig einige der lässigsten Rocksongs in einem riesigen Stadion vor 30000 bis 55000 (oder mehr) Zuschauern, die weder Kosten noch Mühen scheuen, da dabei zu sein. Wer also auf Live-Konzerte steht, weiß sicher, was ich meine. Um aktiv daran teilzunehmen, muss man das Casting schaffen. Danach ist man – wenn man früh genug dran ist – im Kreis der Musiker, die dafür brennen, ansonsten in einer Warteliste, in der man hoffen kann, dass einer der bereits „Nominierten“ ausfällt. Man bekommt Zugang zu allen wichtigen Infos, Übungsmaterial, Unterlagen, Tipps für günstige Unterkünfte, Wohngemeinschaften, Instrumentenverleih, etc. Außerdem ist man für weitere Events qualifiziert und erfährt drei Monate VOR dem nächsten Konzert, wohin die Reise geht, wenn man mitmachen will.

Verpflichtend sind die Proben zwei Tage vor dem eigentlichen Auftritt, damit jeder weiß, wann man wo steht, wie der genaue Ablauf ist und – ob man genug trainiert hat. Wer nicht gut geübt hat, kann die Bühne verlassen. Nur die Sängerinnen und Sänger dürfen Tabletts mit den Texten haben, der Rest spielt alles auswendig, Anweisungen kommen über die Kopfhörer, ebenso der Klick des Metronoms. Außergewöhnliche Aufmachung ist erwünscht, irgendwelche politische, religiöse, rassistische Botschaften verboten. Glücklicherweise.

Gestern war Deadline, bedeutet, Ende der Warteliste. Für mich sind zu wenige ausgefallen, ich nehme trotzdem passiv daran teil und freue mich. Der Flug ist gebucht, die Wohnung habe ich sowieso gemietet, Madrid hat mehr als nur diese Veranstaltung zu bieten. Meine Gefühle? Keine Enttäuschung, hab ja von Anfang an gewusst, dass einige VOR mir lagen. Daher durchwegs positiv, da ich weiß, dass weitere Events anstehen, ich bereits qualifiziert bin, früher informiert werde, also ich mich zuversichtlich schon auf eine andere Reise vorbereiten kann. Außerdem bin ich flexibel, begeisterungsfähig, ungebunden. 

Nur einen anderen Termin hab ich bisher fixiert: Jazz&Wein, ein Jazz-Workshop mit Weinverkostung und Jam Session bis spät in die Nacht – oder früh in den Morgen. 2017 waren da verdammt viele nette Leute dabei, einige Wiederholungstäter inklusive😉

Freue ich mich halt darauf👍🍀🎸😍

Das Bild zeigt den „Buddha“ in der Cala Benirràs auf Ibiza, wo sonntags öfters in den Sonnenuntergang getrommelt wird.