Opa, die Hühner und Mutter Erde

Aime

von Aime

Story

Unser Opa hatte in den 70er Jahren einen Bauernhof mit Schweinen, Ferkeln, Enten (Teich), Gänsen, Hund, Katzen, Apfelbäumen, Feldern und Wiesen.

Dazu gehörten natürlich auch glückliche Hühner und ein stolzer Hahn.

Sie konnten frei auf dem Hof und auf den Wiesen laufen. Eines Tages kam er mit einigen kranken Hühnern aus Legebatterien nach Hause. Man hat sie aussortiert und wollte sie entsorgen. Diese Hühner waren ausgemergelt und hatten fast keine Federn mehr. Im Halsbereich völlig nackt und gerötet wund waren sie ein trauriger Anblick. Sie hatten lange gebogene Krallen, weil sie auf Gittern lebten. Als sie auf der Wiese des Hofes zu den anderen Hühnern kamen, konnten sie nicht laufen wegen der langen Krallen. Das freie Laufen auf der Wiese war ihnen unbekannt. Sie hatten keine Orientierung und torkelten wie betrunken herum. Es war ein schreckliches Bild. Ihre eigenen Eier sahen sie zum ersten Mal und pickten sie entzwei. Wir hätten sie ohnehin nicht gegessen, denn diese stanken noch nach Fischmehl. Die Krallen der Hühner wurden gekürzt. Mit den anderen Hühnern wurden sie wie die anderen verwöhnt und sie liefen auf den Wiesen umher.

Nach nur 4 Wochen hatten sie ein volles, schönes Federkleid, waren völlig gesund, legten köstliche Eier und verhielten sich wie alle anderen Hühner auf dem Hof. So scharrten sie mit Eifer in Mutter Erde, lebten von der Natur und gaben uns das schöne Gefühl etwas Gutes getan zu haben.

© Aime 2021-05-25

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