von Horst Sammet
Ich stehe in der Küche und überlege mir, welchen Kuchen ich mal wieder backen könnte. Einen Apfel- oder vielleicht einen Butterkuchen? Honigkuchen wäre auch eine Möglichkeit.
Da schauen mich die zwei letzten Orangen aus dem Obstkörbchen an und die eine spricht zu mir: Bitte verarbeite uns, denn morgen wird uns der Schimmel treten.
Gute Idee! Ich schaue nach, ob Orangeat vorhanden ist und da steht ja auch noch Orangenlikör verlassen herum. Ich hätte auch noch ein Fläschchen Backaroma Orange und geriebene Orangenschalen da, aber die kommen beim nächsten Mal dran. Also nichts wie ans Werk.
So, ihr lieben Orangen, sage ich und schneide beide mittig auseinander, drücke den Saft mit der Saftpresse aus und löse das restliche Fruchtfleisch heraus.
Ich siebe 375 Gramm Mehl Typ 405 zusammen mit einem Päckchen Backpulver und etwas Zimt. Das Sieben ist sehr wichtig, denn so kommen keine Fremdteile in den Teig und das Volumen des Mehls vergrößert sich.
Je 250 Gramm Zucker und Butter, eine Prise Salz und vier ganze Eier rühre ich schaumig und mische dann löffelweise das gesiebte Mehl/Backpulver/Zimt-Gemisch darunter, sowie 200 Gramm gemahlene Mandeln und den Orangensaft. Zum Schluss noch 100 Gramm Orangeat hinzugeben und das Ganze kräftig von der Maschine durchrühren lassen.
Wer den Teig noch kräftiger „gelb“ haben möchte, gibt eine Prise Kurkuma in die Masse.
Eine 26er Springform einfetten und den Teig einfüllen, aber nicht vergessen, den Backofen auf Heißluft mit 160°C vorzuheizen und dann…ab ins Rohr, wie viele sagen. Klingt doch cool, oder?
Die Backzeit beträgt gute 60 Minuten oder auch etwa 1 Stunde und dann dürfte der Orangen-Mandel-Kuchen durchgebacken sein.
Nach dem Abkühlen und Entfernen des Backrings wird der Kuchen noch glasiert und zwar gebe ich in eine kleine Schale zwei Esslöffel Puderzucker und einen Schuss Orangenlikör, verrühre das Ganze mit einem Backpinsel so lange bis es streichfähig ist. Je nach Konsistenz, ob fester oder flüssiger, weiteren Puderzucker oder Likör dazu geben, einfach experimentieren. Dabei kann nichts schiefgehen. Die Glasur auf den Kuchen streichen und fest werden lassen.
Ich wünsche allen viel Spaß beim Nachbacken und Freude beim Genießen dieses Orangen-Mandel-Kuchens. Macht Euch dazu eine gute Tasse Tee oder Kaffee, aber wie Ihr sicher schon wißt…bei uns gibt es Milchkaffee.
Das Foto machte ich beim letzten Kuchenstück und da kam mir spontan die Idee eine Story daraus zu machen.
© Horst Sammet 2021-07-31