Oskar-Kapitel 4

4. Kapitel: Verloren

Auf meinen Freund ist und war schon immer Verlass. Bereits am nächsten Tag nahm er den weiten Weg auf sich zu mir auf die Arbeit und konnte direkt vor Ort im Baumarkt die passenden Glühbirnen erwerben und austauschen. 

 Was ein Glück. Ich hatte mich erst gar nicht darin versucht. Denn mein letzter Versuch eigenständig Motoröl aufzufüllen endete erst im Desaster und dann in schallendes Gelächter meiner Arbeitskollegen. Damals wunderte ich mich noch, warum beinahe 4 Liter Öl in so ein Autochen passen! Es sagt aber auch keiner einem, dass man nur bis zur Markierung auffüllen muss am Messstab. Au weia … rüber zur Werkstatt, alles erörtern, abpumpen lassen und mich den Blondinenwitzen stellen. Soweit wollte ich es diesmal auf keinen Fall kommen lassen. 

Mit meinem kleinen, blauen, rollenden Wohnzimmer, der Mängelkarte und nun wieder voll funktionierendem Abblendlicht machte er sich sofort auf dem Weg quer rüber zur Polizeiwache. Tatsächlich ist ein Beamter dann mit ihm vor die Tür gegangen, um sich von dem Ergebnis selber zu überzeugen und die Karte abzustempeln.

Ich dachte nun, damit sei alles erledigt. Aber man muss dann wohl noch dem ortsansässigen Straßenverkehrsamt genau jene erledigte Mängelkarte vorlegen.

Gesagt, getan, bzw. War der Göttergatte noch so clever und hat diese Karte zuvor abfotografiert, bevor er sie abends in den Briefkasten der zuständigen Behörde eingeworfen hatte. Nennen wir es mal Instinkt!

Damit war der Fall für uns 2 Turteltäubchen eigentlich erledigt. Oskar kam Ende Januar problemlos über den TÜV und funzelte in der Dunkelheit freundlich mit deinen 2 neuen Birnen. 

Eigentlich!!! Denn der 4 Wochen später kam eine schriftliche Aufforderung von jener besagten Behörde zur Vorlage der Mängelkarte.

Dann habe zunächst nochmal Rücksprache mit Stefan, meinen kleinen Helden, der sich immer so lieb um mich und meine Belange kümmert, gehalten. Dieser versicherte mir sich am kommenden Tag nochmal telefonisch, um diese Angelegenheit zu kümmern. Bei dem Abruf stellte sich heraus, dass angeblich nichts angekommen sei und somit musste Stefan, die in weiser Voraussicht fotografierte Mängelkarte, ausdrucken und warf diese erneut nach Feierabend in deren Postkasten. Na ja, ärgerlich … aber kann ja schon mal passieren, dass so etwas verloren geht. Sollte zwar nicht, aber da steckst halt nicht drin in so ‚ nem Postkasten

Letzten Endes war ich dann erleichtert und konnte wieder beruhigt meiner Wege ziehen. Ist schon toll, so einen wahren Alltagshelden als Freund zu haben!!!