von Gemeindebauferdl
Zum Sportplatz hat der Wuni (als Wuni, ned als Bertl) gsagt nimmt er den Ferdl mit. Glogn hat er, glandet sind wir bei der Pferdebahn vom deppatn KKK, also ned k. u. k. sondern vom Kürbiskernkanadier, vom Stronach. Beidlt hats mi schon allein vom Anblick der Stutn mit Überbiss, also ned die auf der Bahn sondern im Publikum, die mit den riesign Hütn, und i mit Latzhosn und Strohhut vom Hugostallausmistn noch stinknd mittndrin. Des aufsetzte Gstopftnstutngetratsche hab i mir in Rundumraumklang gebn dürfen während der Wuni rumgsprungen is und mit den Kulturgimplspezln mit die 500er gwunkn und durch die Nasn gredt hat. I hab mir die Achterl im Zehnsekundntakt ins Birnl kippt damit i den Schas halbwegs ertragn konnt.
Die 162cm-Zwerge auf am Gaul herumwippn zuschaun is ned dem Ferdl seine Welt, aber dann hab i doch was Intressants zum tun gfundn weil sich schräg links vorm Ferdl a Plausch zwischen drei gstopfte Monokelträger anbahnt hat. Da hab i die Lauscher gspitzt weil die Neugier is a Luder. So a Abzwickter hat seinen blahdn Spezl angschaut und im Schickeriakotzbrocknjargon, auf den der Ferdl allergisch reagiert, gflüstert, dass er eine pikante Vermutung äußern möchte. „So, so“, wurd erwidert, „erzähle mir mehr, treuer Weggefährte!“ Heast, zum Speibn des Gred, aber was solls, gmeint hat er dann, seine Frau wird von ihrem Golflehrer biaschtet, weil er Golfschläger unter dem Ehebett gfundn hat aber selber ned spielt.
A Schmunzler is da dem Genossn Frackfraktion entwichn. „Das ist doch nichts weiter, mein Kompagnon, uns geht es doch allen gleich, wir bringen das Geld und die edlen Damen amüsieren sich mit den von uns teuer bezahlten Lehrern, deshalb werden sie auch nie besser und müssen dauernd trainieren. Meine Frau betrügt mich mit dem Tennisausbilder, denn ich habe einen Tennisschläger unter dem Bett gefunden, obwohl ich wegen meiner Schulter gar nicht spielen kann!“
In die Arme sind sie sich glegn die zwei Gschupftn, im Selbstmitleid ersoffn, ane aufglegt hätts denen gehört, solche Zipflklatscher, wenn die kein Geld hättn, wärns arme Schwein, so sinds halt reiche Schwein. Da war aber noch a Dritter von der Partie, a Zeitl hat er zögert ins Gespräch einzusteign aber die andren zwei habn ihn ermutigt sein Herz zu entleern. „Ihr habt es noch gut, ich wäre froh wenn mich meine holde Getrud nur mit einem Trainer betrügen würde!“ Da is der Ferdl ihm schon fast am Schoß gsessn vor lauter angstrengt Mithorchen und wenn er zögert hat hab i ihm an Stoß gebn und gsagt, heraus damit, i hab davor schon alles mitgehört jetz will i die saftigen Details wissen!
Da war ihm dann eh wurscht dass der Pöbel seine Sorgn mitkriegt und er hat an Schluck von seinem pricklndn Gstopftngsöff gnommen und gseufzt: „Meine Frau betrügt mich mit einem Pferd!“ Da hat der Ferdl sich fast anbrunzt vor Lachen und gfragt wie er auf den Schas kommt, is ihre Fud so ausgrennt auf amal? „Nein, mein alkoholisierter Freund, aber unter dem Bett habe ich letzte Nacht einen Jockey gefunden!“
© Gemeindebauferdl 2022-01-05