von Rosemarie
„Werde, was du noch nicht bist.
Bleibe, was du jetzt schon bist.
In diesem Bleiben und Werden.
Liegt alles Schöne auf Erden.“
Franz Grillparzer (1791-1872), ein Poet seiner Zeit, schrieb diese Worte. Als eine Ankündigung zum Jahreswechsel oder eine Art Anleitung zum „Etwas hinter sich lassen“, können diese Zeilen verstanden werden.
Da frag ich mich nun: „Was bleiben darf und was werden soll?“ Verständlicher für mein Bewusstsein als schriftliches Dokument ausgedrückt: „Was will ich loslassen und was sind nützliche Erneuerungsmöglichkeiten?“ dachte Rosemarie.
Da die Veränderung ein ständiger Begleiter an der Seite des Lebens, sowohl in der Natur als auch des menschlichen Daseins ist, kann wohl dem Werden mehr Beachtung geschenkt werden. Individuell gesehen also, ein Blickwinkel einer natürlichen, ganzheitlichen Entwicklung. (Abgesehen von ökonomischen, wirtschaftlichen und geopolitischen Interessensmerkmalen, die zwischen den Zeilen immer präsent sind und als längerfristig bleibend eingestuft werden….sollen…müssen…können?!)
Betrachten wir nun das Wachstum der Natur in seiner Schönheit, hier auf Erden, wird uns wohl an einigen Beispielen bewusst, dass mit Versprechungen des Besserwerdens manchmal durch Zusicherungen, Verunsicherungen, Hoffnungen und Zukunftsvisionen eher manipulativ umgegangen wird. Oder nicht?
Meine Gedanken verlieren sich! Zurück zum Jetzt! Obwohl, manchmal kleben die Gedanken an alten Mustern aus Kindheitstagen, weil gefühlte Worte des Damals ein Wohlgefühl auslösen. Auch jetzt noch. Die Vergangenheit wird zur Gegenwart. Wunderschön der gefühlte Glanz in den Augen, und dem Zauber des Moments nachempfunden, ein Revival. Was bleibt ist die Wiederbelebung, ersetzt durch Anglizismen.
Ein gewordener sprachlicher Ausdruck, geblieben als sprachliche Erscheinung des Fortschritts, unausgesprochene Wahrheit eines Bleibens oder Werdens?
Nun stellt sich die Frage des eigenen Seins: „Wo bin ich?“ Geographisch, sprachphilosophisch, wissenschaftlich, diagnostisch oder gefühlsmäßig?
Will ich das? Dabei sein, dabei bleiben? Ist das Schöne für mich und für andere? Darf etwas nur für mich sein? Verschiedenste Wahrheiten, vielschichtige Meinungen.
Eine Möglichkeit des globalen Geistes bietet sich an. Internet Apps als Geschmacksverstärker einer digitalen Welt mit erfreulichen Botschaften schon am Morgen: „Einen wunderschönen guten Morgen, mein Schatz!“ Thats life! Um dem englischen Ausdruck seinen Platz zu verschaffen, global gesehen, so ist das Leben. Verschickte Botschaften, gleich an mehrere, man gönnt sich ja sonst nichts!
Man passt sich an, man tut mit, unbewusst ein Mitmachen oder eine Gelegenheit des Werdens, des Bewusstwerdens.
„Es ist, was es ist, sagt die Liebe.“ und was bleiben darf in der Tiefe deines Herzens sei
herzlich willkommen im neuen Jahr, nur fĂĽr Dich, liebe Rosemarie!!!
© Rosemarie 2021-12-31