von Lukas Dommaschk
Hier kann ich beruhigt fahren. Ein Blick aufs Navi verrät mir das es jetzt lange geradeaus geht. Jetzt werden Kilometer gemacht, wie es so schön heißt. Langsam wird es wärmer und meine erste Trinkflasche leert sich zunehmend. Irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem der Radweg die Seite wechselt und ich wieder auf der rechten Seite fahre. Ich fahre dahin. Die KM schwinden und auf einmal soll ich rechts abbiegen. Ich halte erst mal an und begutachte die Gesamtstrecke auf meinem Navi. Es sagt mir: fahre nach rechts durch ein paar Dörfer und dann links, sodass du in einer Stunde auf der Straße bist auf der du jetzt bist. Mein Gedanke dazu war: NEIN! Das ist doch dumm. Da fahre ich einen Umweg. Aber warum? Ich blicke die Straße entlang. Sie führt durch ein Waldstück. Es sieht aus als ob das Waldstück ein riesiges Maul ist und die Straße die Zunge. Das erinnert mich an die knappen Überholmanöver von vorhin. Also gebe ich mich geschlagen und fahre nach rechts über die Dörfer. So langsam brauch ich eine Stelle um mich mal zu erleichtern. Ich fahre aus einem Dorf heraus aufs Feld. Hier mache ich erstmal Pause. Mein Handy muss an die Powerbank, meine Blase muss sich erleichtern und mein Körper braucht Kohlenhydrate. Nachdem ich mit der Powerbank gekämpft hatte und mich verpflegte konnte es weiter gehen. Ganze 15 Minuten bin ich jetzt nicht vom Fleck gekommen. Mittlerweile ist es 11 Uhr. Eigentlich wollte ich ca 12 Uhr Mittag machen. Aber wenn ich eine Stunde vorher schon Pause gemacht habe muss ich das erstmal aufholen. Ich fuhr jetzt ein paar Feldwege entlang. Da konnte ich nicht ganz so schnell fahren. Nun kam ich in den nächsten Ort. Falkenberg. Also war ich jetzt in Brandenburg. Mittlerweile war die Sonne sehr warm und die Wiesen nicht mehr frisch vom Morgentau. Ich hielt Ausschau nach einem Supermarkt. Doch ich kam an keinem vorbei. Schon lag die Kleinstadt hinter mir. Nun ging es auf einem Radweg durch den Wald. Er führte teils an der Straße entlang, teils allein durch den Wald. AN der Straße war der Teer sehr gut. Die Kilometer flogen nur so dahin und es machte einen enormen Spaß. Im Wald konnte man gut zur Ruhe kommen, seine Gedanken schweifen lassen und sich am Schatten erfreuen. Es ging auf Mittag zu. Kaum brach der Wald auf war ich in Finsterwalde. Finsterwalde liegt bei Sonnewalde. Aus Finsterwalde stammt mein Geschichtslehrer aus der 11. Und 12. Klasse. Kurz denke ich an ihn. Klasse Typ! Aber schon halte ich Ausschau nach einem Supermarkt. Das gibt es doch nicht. Mein Navi führt mich am Zentrum vorbei und auch alle Supermärkte umgeht es! Doch schließlich: Als ich schon fast aus Finsterwalde draußen war entdeckte ich doch noch einen Supermarkt. Jetzt brauche ich Sportler erstmal gutes Essen um meine Hochleistungsmaschine, was sich Körper nennt, gut aufzutanken. Also was kauft man sich gutes? RICHTIG! Donuts, Energy-Drinks, Streuselschnecke und Wasser. Ich ging in den Laden mit meinen Radschuhen. Alle Blicke auf mich.
© Lukas Dommaschk 2022-12-08