von Andreas Scheck
Vor in etwa 20 Jahren zur Hochblüte unserer Ausgehzeit war es usus, dass sich unsere, aus in der Regel drei Personen umfassenden Ausgeh Truppe nach folgendem Modus operandi traf. Wir riefen uns zusammen mit dem Codewort: Start Random walk through Rudolfskai 19 Uhr (Lokalzeile in der Stadt Salzburg) Also gingen wir alle um 19 Uhr in ein von uns ausgewähltes Lokal in der Stadt, führten die Lokalbesuche nach dem Randomverfahren fort, mit der Erwartung uns dann schlussendlich, zu begegnen. Nun gegen halb sieben, machte ich mich auf den Weg in die Stadt. Die Zeit verging und verging, wir trafen uns nicht, sehr seltsam was war da los? Die Stadt Sazburg hat in etwa 20 bis 25 Innenstadtlokale die ihren Namen verdienen. Sieben bis acht davon sind stark frequentiert. Weitere sieben bis acht so la la. Und der Rest führt ein Nischen Dasein, für alle Lokalbesucher die Allein sein wollen. Und bei denen zwischen dem Barbesucher, dem Weinglas und dem Barhocker schon eine sehr stabile spezielle Symbiose erwachsen ist. In diesem Umfeld galt es sich als Nachtschwärmer durch zu navigieren. Die inforemellen Knoten und Treffpunkte waren die beiden Würstelstände, die Heisse Kiste auf der rechten Altstadtseite und auf der linken die Würstelkönigin. Hier konnte jeder dem nicht nur nach einer Käsekrainer war, sondern auch nach Suada haft vorgebrachten Lebensgeschichten, diese ungefiltert, (auch die Atemluft) zu hören bekommen. Sozusagen Elisabeth. T. Spira, in Real Life. Zurück zu meiner Erwartung, die beiden Schlitzohren bzw Ausgeh Freunde zu treffen. Es wollte einfach nicht geschehen, dass wir uns über den Weg liefen. Ich sagte mir, hm war halt heute nichts, jetzt hol ich mir noch schnell eine saftige Debreziner von der Würstelkönigin mit Senf und ab Nachhause, es ist schon spät. Und kaum noch Jemand unterwegs. Welche Überraschung bei der Würstelkönigin standen, meine alten „Halunken“ aber nicht nur dass, sie hatten auch drei Damen im Schlepptau. Die Debreziner wurde kurzfristig sistiert. Ich stellte mich den Damen vor. Und dann kam, der erlösende Vorschlag von Peter. Nehmen wir uns ein Taxi und fahren zu mir in die Wohnung. Mit Zwischenstopp bei der Tankstelle um noch Getränke zu kaufen.
© Andreas Scheck 2020-06-18