Renaissance der Renaissance (Teil 3)

Ypsilon

von Ypsilon

Story

Während der Renaissance galt es eigentlich als Ideal, in mehreren Disziplinen gut zu sein und diese zu kultivieren. Als sogenannter „Universalmensch“ galt allen voran z.B. Leonardo da Vinci. Und ich denke mit da Vinci quasi im selben „Topf“ zu schwimmen ist jetzt nicht unbedingt das Schlechteste, das einem passieren kann. Vielleicht können wir sogar bald die Renaissance der Renaissance feiern!

Hauptmerkmal ist nach mehreren Recherchen also die Vielbegabung und die Neugier auf eine Vielzahl von unzusammenhängenden Themen. Zudem sind sie schnellbegeisterungsfähig und erlernen die für sich auserkorenen Dinge sehr rasch in einem relativ kurzen Zeitraum. Idealismus, Kreativität und eine Ausprägung an Multitasking gehören genauso dazu, wie das fehlende Muster das hinter den unterschiedlichen Interessen und Hobbys steckt. Häufig gelten sie dadurch als wankelmütig und unbeständig, sind als „Keine-Plan-Haber“ oder „Tausendsassa“ degradiert und irren durch die Welt. Manchmal werden Multis aber auch von vielen beneidet, die vielleicht nicht, oder noch nicht den Mut hatten, ebensolch einen Weg zu gehen.

Allerdings ist nicht jeder, der viele Interessen hat automatisch ein Multi. Was hinter einem so gearteten sprunghaften Verhalten steht, kann durchaus viele andere Gründe und Auslöser haben (Vermeidungstaktiken, Depression, ADS, …). Dies gilt es natürlich vorab auszuschließen.

Aber das wichtigste zum Schluss – für mich, für euch die sich antun das zu lesen:

Genauso wie mit Spezialisten nichts falsch läuft, läuft auch mit Multis nichts falsch. Der erste gute Schritt ist einmal, zu erkennen, dass man einfach so ist, wie man eben ist und das ist auch gut so. Ich selbst habe etwas gelitten und gesucht, bis ich über das Video und „meine Lösung“ gestolpert bin. Sobald man allerdings erkannt hat, dass man ein Multipotentialist ist, kann man auch im Alltag besser damit umgehen und ebenso mit anderen Menschen, die einen nicht verstehen.

Und selbst, wenn man tausend unterschiedliche Dinge macht, lässt sich vielleicht doch dort oder da ein roter Faden erkennen, mit dem man die unterschiedlichen Dinge verknüpfen kann. Und wenn nicht, dann kann man sich immer noch von der Vorstellung lösen, all diese Dinge zum Beruf machen zu wollen. Vieles genügt auch als Hobby.

Meiner Meinung nach beginnen am Schnittpunkt der Disziplinen die Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit. Das Leben ist und bleibt eben bunt.

© Ypsilon 2021-03-06

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