Romane schreiben? Ja!😊

Giggu

von Giggu

Story

Es gibt ein neues Feuer, das Margarete entfacht hat. Eine gute Idee, haben sich doch viele StoryanerInnen schon mit dem Gedanken getragen, es auch einmal mit einem Roman zu versuchen.

Dieses “Abenteuer” habe ich mir gleich bei Pensionsantritt verschafft und so sind bis jetzt schon drei Romane entstanden. Ich kann das Fabulieren nur jedem empfehlen. Es ist eine wunderschöne, schöpferische Aufgabe, die aber auch Struktur, einen roten Faden, eine Zeitschiene, Festlegen der einzelnen Charaktere, Fantasie und Durchhaltevermögen fordert.

Meinen ersten Roman habe ich in einem fiktiven Dorf in Österreich spielen lassen und mich mit den einzelnen handelnden Personen austoben können! Aber, ob ihr es glaubt oder nicht, die Figuren kriegen manchmal ein Eigenleben und biegen auch gerne einmal ein bisschen vom roten Faden ab. Dann musste ich sie einfangen, damit sie auch charakterlich authentisch bleiben. Nachdem ich in diesem Dorf – quasi als Zuschauer – einen ganzen Sommer verbracht hatte, habe ich von meinen Romanfiguren nach nicht ganz 200 Seiten Abschied genommen.

Aber nicht allzu lange. Sie sind mir so ans Herz gewachsen gewesen. Daher habe ich, nach ein paar Monaten, beschlossen, im Dorf ein paar Jahre vergehen zu lassen. Die Fortsetzung des Dorflebens, mit alter und neuer Besetzung, ist bald darauf ebenfalls zu Verlag und Druckerei gewandert.

Weil meine Dorf-Geschichten eher heitere “Wohlfühlromane” sind, habe ich mich auch einmal mit ernsteren Themen befassen wollen und so ist als drittes Buch eine Familiengeschichte entstanden, deren Bogen sich von der Nachkriegszeit bis ins Heute spannt. (Und ich bin darauf gekommen, das ist nicht mein Genre).

Die Bücher habe ich in self-publish bei Morawa verlegt – da geht es seriös zu. Für´s Cover habe ich gleich einmal zwei Aquarelle von meinem Hobbymaler-Gatten verwendet. Wobei, eine große Auswahl an Coverfotos wird ohnehin vom Verlag angeboten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verlag vor Begeisterung von selbst auf einen zukommt, ist gering. Da müsste man schon sehr dahinter sein oder Verbindungen dazu haben. (Für mich ist das Schreiben ein Hobby, so wie andere in der Pension zu malen oder zu stricken beginnen, daher hat dieses self-publish-Angebot für mich perfekt gepasst).

ABER! Allen, die einen Roman schreiben wollen/werden, kann ich sagen: Es ist ein ganz tolles Gefühl, den eigenen gebundenen Roman in Händen zu halten – also, haltet durch! Engagiert euch bei Lesungen, organisiert euch Lesungen, fragt, ob ihr ein Exemplar eures Romans z.B. in Wartezimmern auslegen dürft oder in Hotel-Bibliotheken. Mit ein bisschen Werbung und Werbekosten muss man schon nachhelfen. Und verliert auch bitte die Freude nicht, wenn es kein Bestseller wird! Ein Buch zu schreiben, das muss euch erst einmal jemand nachmachen! Eben! Viel Glück! 🍀

P.S.: Natürlich liebe ich auch unsere S1-Kurzgeschichten – dabei ist man besonders gefordert, das Wesentliche anschaulich zu vermitteln.

© Giggu 2021-12-14

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