Die besonderen „Persica-Rosen“ …

RENAvonRAVENSTEIN

von RENAvonRAVENSTEIN

Story

Etwas angeschlagen – ja der Stress der vergangenen Tage schlug zu – tapste ich heute in den Garten meiner Mutter hinaus, um ein bisschen frische Luft zu schnappen und umher zu wandeln. Ich stieĂź einen leisen, halsschmerzenden Jubelschrei aus und meine Augen begannen sofort zu strahlen, als ich am groĂźen Gartentisch voller Blumen, etwas wundervolles erblickte. Meine „Persischen Rosen“ haben schon zu blĂĽhen begonnen.

Letzten FrĂĽhling, wurde ich in meinem Lieblingsgartencenter auf diese speziellen Rosen im Angebot aufmerksam und wĂĽnschte sie mir dann zum Geburtstag. Ich entschied mich fĂĽr die Sorten mit den wohlklingenden Namen „For your eyes only“ und „Persian Sun“ in lachs- bzw. rosafarben.

Gemeinsam pflanzten wir die „Rosa Persica“, wie der lateinische Name lautet, in groĂźe Keramiktöpfe mit hĂĽbschem, orientalisch anmutendem Relief, welche ich ebenfalls im Angebot entdeckt hatte – welch‘ Freude. Da ich ohnedies auf Immobiliensuche war und nicht genau wuĂźte wann ich diesbezĂĽglich fĂĽndig wĂĽrde, lieĂź ich die schweren Töpfe einstweilen im Garten der Frau Mama stehen, damit man diese nicht unnötig oft herumschleppen mĂĽsse. Gut war’s! Die Rosen fĂĽhlten sich wahrlich wohl am Plätzchen am Tisch und gediehen einfach fantastisch. Ăśber jede neue BlĂĽte freute ich mich wie ein Kind an Weihnachten und genoss den zarten, lieblichen Duft.

Es sind doch immer wieder die ganz kleinen Dinge im Leben, die es vermögen, die größten Glücksgefühle hervorzuzaubern!

Interessiert begann ich ĂĽber diese neue, winterharte Rosensorte nachzulesen. Ich erfuhr, dass es ZĂĽchtern gelang, den Charme und die Robustheit einer Wildrose aus den Steppen des Irans mit den VorzĂĽgen einer modernen Rosensorte zu verbinden – das war die Geburtsstunde der „Persischen Rose“. Die echte Persische Wildrose begeistert seit jeher durch ihre reizvollen, offenen SchalenblĂĽten, könnte in unserem Klima aber niemals ĂĽberleben. Diese Fähigkeit erhielt sie erst durch die Kreuzung mit Floribunda-Rosen, sodass wir diese Schönheit aus dem Orient nun in unseren Gärten begrĂĽĂźen dĂĽrfen.

Dass ich meinen unbeschreiblich schönen Rosenbogen mit den weiĂź-& rosafarbenen Kletter-Duftrosen, nun im Gärtchen meiner Wohnung zurĂĽcklassen muĂź, schmerzt ziemlich. Doch wäre es kaum mehr möglich die Pflanzen zurĂĽckzuschneiden bzw. auszugraben, da die Stämme so mächtig stark und verschlungen im Metall verwachsen sind. Aber ich hab ja nun meine prächtigen „Persischen Rosen“ als kleines Trostpflaster fĂĽr die neue Terrasse. Im Geiste hab ich mir schon genau ausgemalt, wo ich was platzieren möchte.

Auch eine neue Errungenschaft fand ich beim kurzen Stöbern im Gartencenter. RotgrĂĽnen „Heiligen Bambus“, den ich in eine längliche Wanne pflanzen möchte. Bambus mag ich sehr gern und obgleich ich diese besondere Sorte nicht kannte, dachte ich so zu mir, ein natĂĽrlicher, immergrĂĽner Sichtschutz kann nie schaden …

* Ein Garten ist ein Buch, das nie zu Ende geschrieben werden kann *

© RENAvonRAVENSTEIN 2020-05-17

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