.. Sag mir, wo hast du mich hin verbannt 2/2

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Story

Schweigen schafft Raum für Gedanken und ich denke lieber nicht. Ich wäre nicht einfach gegangen, sondern wäre trotz annäherndem Mentalem Zusammenbruch dort geblieben, weil ich so bin. Ich drücke mich, habe ich aber schon einen Schritt gemacht, stehe ich dazu. Auch wenn es mich innerlich zerreißt. Drei Stunden später ist es vorbei. Es hat Spaß gemacht und ich möchte wieder hin. Wir haben gelacht und ich glaube, ich habe mich .. Okay .. verhalten. Jetzt sind Sie weg. Ich sitze allein in der Bahn auf dem Rückweg. War ich doof ? Peinlich ? Wieso habe ich das so gemacht ? Wieso habe ich das so gesagt ? Es ist mein Bauch. Mein Kopf versucht sich nur an der Übersetzung. Ich sitze in der Bahn. Ein Schlag geht nicht, aber die Nägel sind in Ordnung. Drücke sie feste in die Haut, bis der echte Schmerz den falschen überwiegt. Es wird eine Weile dauern, bevor ich mich wieder etwas traue.

Ich stehe in der Stadt und schaue hinter mich. In der Uni schaue ich auf mein Handy. Ich brauche ein Team, brauche Menschen, die mir helfen, aber meine Stimme weigert sich zu sprechen. Bis zum letzten Moment. Bis es nicht mehr vermeidbar ist. Was stimmt denn nicht mit mir ? Immer wieder bin ich wie gelähmt. Aber innendrinnen? Ich bin ein bunter Mensch, laut und fröhlich und glücklich und vielseitig interessiert an kreativentätigkeiten. Das bin ich !

Oder wäre ich das nur gerne ?

Ich habe Angst. Angst davor, allein zu sein, wenn meine Gedanken zu laut werden und zu viele auf einmal. Wenn nur diese Gefühle nicht wären. Wenn es egal wäre und ich mechanisch..

Ich stehe in der Stadt und schaue nach links, als ich an einem Geschäft stehe, ich schaue nach rechts, als ich an dem nächsten vorbei gehe und ich drehe mich zu dem Schaufenster hinter mir, als ich auf meine Mutter warte. Ich habe Angst, aber einmal einen Schritt gewagt, trete ich nicht zurück. Auch wenn es der Sache nicht gut tut. Also starre ich mich an. Was stimmt nicht mit mir ? Ich mache mir Sorgen um die Person, die ich sehe.

Mach es locker. Mach das es oberflächlich klingt.

Wenn ich wenigstens schön wäre. Als könnte es etwas ändern. Als würde ich dann die beste Version meiner Selbst sein und plötzlich nicht mehr geschädigt. Schön sein, bedeutet nicht glücklich sein. Wenn es nicht mit so viel Anstrengung verbunden wäre, könnte ich mein Aussehen verändern. Jetzt muss ich das beste daraus machen, am besten meine Präsenz kontrollieren und einen höflichen Abstand zu allen halten. Niemanden interessieren die Gefühle anderer wirklich und die ganze Sache ist es nicht wert, besprochen zu werden.

Nur noch ich weiß es, also..

1. Ablenken und Eigenarten akzeptieren.

2. Muss ich die Kontrolle zurückerlangen? Achte ich darauf, keine Wunden zu verursachen.

Die Wahrheit liegt nur im Spiegel. Denn ich kann in meinen Augen sehen, was ich erfolgreich vor allen anderen verbergen kann.

© 2022-06-06

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