Scheidung für Anfänger-Kapitel 1

Nicole Saccio

von Nicole Saccio

Story

1. Kapitel: Einführung 


Mittlerweile ist es ganz normal oder gehört in prominenteren Kreisen zum guten Ton sich mindestens einmal im Leben scheiden zu lassen. Nun weiß aber auch jeder -wie das Wort ja auch quasi schon beinhaltet – scheiden tut weh! Und das Ganze in vielerlei Hinsicht. Zum einen natürlich das gebrochene Herz, was voraussetzt jemanden wirklich sehr gerne gehabt oder sogar geliebt zu haben. Und dann natürlich auch der finanzielle Aspekt. Für den einen oder anderen mag das Ganze vielleicht auch ein glücklicher Segen oder gar eine glückliche Fügung sein, wenn man Haus und Hof zugesprochen bekommt. In seltensten Fällen jedoch erfreut sich das Bankkonto über eine Ausgleichszahlung oder Abfindung.

So, aber nicht bei mir. Selbstredend nicht! Ich gehöre weder zu der Gattung, die jemanden das letzte Hemd raubt, noch bin ich nervlich so konstituiert als könnte ich einem gewissen Druck nervlich auf Dauer Stand halten. 

Nicht zu verwechseln mit meiner ständig nervenden Art und Weise, wenn ich wieder Mal mit dem Dickkopf durch die Wand möchte.  Das ist dann konstruktive Kritik meinerseits, die dann nur richtig verstanden werden möchte! Nur, um das mal klar zustellen.  

Zunächst einmal habe ich mich schwer verletzt gefühlt und habe mich gedemütigt aus den gemeinsamen Räumlichkeiten zurückgezogen. Diagnose gebrochenes Herz!  Versagt zu haben auf ganzer Linie und den Ansprüchen des 8 Jahre älteren Göttergattens nicht mehr zu genügen. Scheiss Gefühl! 


Drei gefüllte Multivan T3 oder T4, der Wagen meiner besten Freundin oder vielmehr ihres damaligen Lebensgefährten haben das allernotwendigste-ein Bett war nicht darunter rüber in meine neue, äußerst hübsche und karge Wohnung transportiert. Auch an dieser Stelle sei erwähnt, ich war noch gar nicht im Besitz eines PKW-Führerscheines, lediglich eines 50er-Rollers. Der Roller musste für die erste Mietkaution herhalten, ein kleines dickes Sparschweinchen von besagter, bester Freundin mit über 100 € an hart gesammelten Groschen sicherten mir das anfängliche Überleben mit Lebensmitteln, die ich dann ja auch nicht hatte. 

Zurück zum Multivan und meiner besten Freundin, die nicht nur das Auto bereitgestellt hatte, Tanken, Sparschweinchen, Muskelkraft und unendlich viele Tränen, Gespräche und Zeit hat mir dieser wundervolle Mensch geopfert.
Es waren schon 2/3/4 wundervolle Menschen mehr, von denen werde ich noch berichten und alle sind unbezahlbar!!! Aber diese eine Freundin-ich nenne Sie mal frech Suse- (vielleicht darf ich das auch nicht und muss sie nachher in Frau S. oder so um titulieren.) Aber im Moment ist es die allerbeste Suse auf der ganzen, weiten Welt. Ach was rede ich des ganzen Universums. 

© Nicole Saccio 2024-02-11

Genres
Humor& Satire