von Suesznick
Die Dunkelheit umhüllte das Zimmer, während ich mich langsam in meine Decke einwickelte. Ein leichtes Kribbeln lief über meinen Nacken, als ich mich auf die Seite drehte und die Augenlider schwer wurden. Die Müdigkeit zog mich in die Tiefe des Schlafes, ohne Vorwarnung spürte ich eine seltsame Schwere auf meiner Brust.
Panik stieg in mir auf, als ich versuchte, mich zu bewegen, aber mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Meine Augen waren weit aufgerissen, unfähig, auch nur einen Moment zu blinzeln. Mein Herz raste, als ich spürte, wie sich etwas Dunkles und Bedrohliches im Raum zu bewegen schien.
Ich versuchte zu schreien, doch kein Laut verließ meine Kehle. Ein unheimliches Flüstern drang an mein Ohr, gefolgt von kaltem Atem, der über meine Haut strich. Mein Blick wanderte langsam durch das Zimmer, und ich konnte schemenhaft eine düstere Gestalt erkennen, die sich langsam auf mich zubewegte.
Mein Verstand tobte vor Angst, während ich verzweifelt versuchte, meinen Körper zu bewegen. Die Gestalt näherte sich meinem Bett, ihr Blick fixiert auf mich. Ihre Augen glühten in einem unheimlichen, blassen Licht. Ich konnte spüren, wie die Kälte ihres Blickes meine Seele durchdrang.
Der Raum schien zu schwingen, und ich konnte das leise Kratzen von Fingernägeln auf dem Boden hören. Die Gestalt beugte sich über mich, ihr verformtes Gesicht nur Zentimeter von meinem entfernt. Ich konnte den fauligen Atem riechen und den Wahnsinn in ihren Augen sehen.
Die Panik erreichte ihren Höhepunkt, als die Gestalt sich plötzlich auf mich stürzte, ihr Gewicht drückte mich in die Matratze. Ich wollte schreien, fliehen, doch meine Glieder rührten sich nicht. Tränen liefen über meine Wangen, während ich in die abyssale Leere starrte, die sich vor mir auftat.
Plötzlich, genauso plötzlich wie es begonnen hatte, war die Schwere von meiner Brust verschwunden, und ich konnte mich endlich bewegen. Ich setzte mich aufrecht, schwer atmend, und blickte mich hektisch um. Doch die düstere Gestalt war verschwunden, nur der Nachhall ihres Schreckens blieb zurück.
Der Schweiß bedeckte meinen Körper.
Die Erleichterung über die Rückkehr meiner Bewegungsfreiheit wurde von der tiefen Furcht überschattet, die diese grausame Erfahrung in mir hinterlassen hatte. Schlaf ist seit dem nicht mehr Zuflucht, jede Nacht kann der Schrecken wiederkommen und was ich am dringendsten brauche, ist nun das wovor ich mich am meisten fürchte.
© Suesznick 2023-08-10