SCHLOSSEREI WIEBER
Die Traditionsschlosserei befindet sich hinter dem unscheinbaren Eingang der Getreidegasse Nr. 28: Ein altehrwürdiges Gewölbe mit gläsern überdachtem Innenhof und Marmorpflaster. Seit 1415 wird hier das Schlosserhandwerk ausgeübt, ein Erbe, dem die Wieber´s meisterhaft gerecht werden.
Neben dem Alltagsgeschäft verfügen die Wiebers über ein historisches handwerkliches Knowhow, dessen „Früchte“ im Durchgang zum Innenhof teilweise ausgestellt sind. Und selbst das Kleine findet hier große Beachtung: Repariert wird alles, vom Lampenschirm über Küchengerät bis hin zum Grabschmuck.
Und was die Salzburger Altstadt an Schlosserarbeiten verlangt, ist auch in besten Händen: Sensible Restaurierungsarbeiten und Neuanfertigungen, die sich perfekt ins Stadtbild integrieren, stehen ebenso am Programm wie die Fertigung von Zunftschildern.
SORTIMENT: Div. Herstellungen nach individuellen Wünschen, Zunftschilder, Außenlampen, Portale, Gitter, Geländer, Schlüssel, alte Schlösser etc.
SCHIRMMANUFAKTUR KIRCHTAG
In der Salzburger Schirmmanufaktur Kirchtag werden nach alter Tradition Schirme in Handarbeit hergestellt und bis zu 1’500 Schirme pro Jahr repariert. Andreas Kirchtag erzählt die Geschichte seines Traditionsbetriebes.
Als Andreas Kirchtag den Laden übernahm, wollte er unbedingt wieder anfangen Schirme zu produzieren. Also fing er an zu produzieren. Zuerst nur schwarze Herrenschirme. Dann folgten Grüne. Das ging einige Jahre so, bis immer mehr Damen an seiner Türe anklopften. Sie wollten auch so schöne Schirme haben. Kirchtag erweiterte daraufhin das Sortiment und bestellte passende Stoffe von seinem Mailänder Lieferanten, die nicht einfach zu bekommen sind.
Einfacher zu bekommen, wenn auch recht aufwendig in der Verarbeitung, sind die Schirmstöcke. Kirchtag kauft dafür ganze Baumstämme aus Kirschbaum, Eiche, Pflaume, Palisander, Olive, Zebrano und mehr. Diese werden in einer Stockfabrik in Deutschland nach dem Zuschneiden gebogen und mit Leinöl eingepinselt. So liegen sie dann ein Jahr in seiner Werksatt und ruhen. Fein säuberlich mit ihrem Entstehungsdatum versehen. Frühestens nach einem Jahr werden sie dann geschliffen und erhalten dadurch ihren feinen Glanz. Die Feder des Schirmes wird aus einem Klavierseitendraht vom Pianobauer gebogen. Etwa 1 1/2 Stunden werden zur Herstellung des Schirmgestells benötigt.
Aus den Stoffen vom Mailänder Stofflieferanten, näht die Schneiderin die schützende Haube, die dann von Hand mit flinken Stichen am Gestänge fixiert wird. Zum Schluss folgt das Band und ein Perlmuttknopf aus einer Manufaktur im Waldviertel. Knopf und Band halten den Schirm zusammen. Alles in allem stecken rund 5 Stunden Arbeitszeit in einem Schirm.
© 2020-05-09