Schöner Vater-Tochter-Moment

Gestern stand mal wieder ein Vater-Tochter-Tag an, weil meine Frau ihrer Mutter einen Saunatag zum Geburtstag geschenkt hatte. Der Samstag startet bei uns in der Regel auch mit dem Wecker – um 8:30 Uhr. Ihr müsst wissen, dass wir Langschläfer sind. Ja, auch unsere 2 1/2-jährige Tochter, die wir am Wochenende immer selbst wecken müssen. Wieso Wecker am Samstag? Weil meine Tochter und ich samstags immer schwimmen gehen.

Der Babyschwimmkurs war auch immer samstags, wo ich mich mit dem anderen Vater (unter sonst nur Müttern) angefreundet habe. Seitdem gehen wir ab und an ein Bier zusammen trinken, ins Stadion zu Werder oder letztens waren wir zusammen bei Rasta Vechta Basketball gucken. Das Schwimmen mit unseren Töchtern haben wir auch beibehalten. Nach anfänglichem Ausprobieren nach der richtigen Location, weil das Wasser für unsere Töchter zum Beispiel zu kalt war, sind wir in der Grafttherme in Delmenhorst gelandet. Ihr merkt also schon, dass ich im Nordwesten Deutschlands wohne. Hier stehen wir auf jeden Fall um 10 Uhr pünktlich zur Eröffnung auf der Matte. Dann kommt man sich auch nicht mit den anderen Langschläfern in die Quere.

Gestern war meine Tochter aber überhaupt nicht gut drauf. Sie hat die ganze Woche gekränkelt und das Schwimmen stand sowieso auf der Kippe. Zum Glück ist sie rechtzeitig wieder fit geworden, trotzdem hatte sie irgendwie keine Lust. Ich bin gerade dabei, ihr zu zeigen, dass sie auch alleine mit Schwimmflügeln schwimmen kann. Aber auch darauf hatte sie gestern keine Lust. Zum Glück hatte ich noch ein Ass im Ärmel: Da wir wegen des Saunatags meiner Frau Zeit hatten, hatten wir uns nach dem Schwimmen auf McDonalds verabredet. Darauf hatte sie wiederum Lust. Nach einem Happy Meal ging es dann wieder nach Hause.

Samstags nachmittags ist eigentlich Fußballzeit, aber sie meinte: „Papa, kein Fußball!“ Als guter Vater hört man natürlich auf seine Tochter. Der Fernseher blieb aus und sie legte sich auf meine Brust wie früher, als sie noch ein Baby war. Es dauerte nicht lange, da vernahm ich ein leises Schnarchen. Was sie kann, kann ich schon lange! So machte ich auch die Augen zu und so lagen wir da bestimmt eine Stunde bei sonst vollkommener Stille in der Wohnung. Sie war also zu unzufrieden, weil sie müde war. Um 8:30 Uhr aufstehen ist aber auch eine Qual.

Um 20 Uhr meldete sich dann auch mal meine Frau, dass ich sie abholen darf. Da wir einen Mittagsschlaf gemacht hatten, war meine Tochter noch recht fit und so fuhren wir wieder in die Grafttherme, wo auch meine Frau den Tag verbracht hatte. So ging der Vater-Tochter-Tag vorbei mit unserem Vater-Tochter-Moment.