Schreiben ließ ich mir nicht verbieten!

Elisabeth-Christine Kayser

von Elisabeth-Christine Kayser

Story

Schon immer war ich etwas anders als andere Kinder. Fragte mich: warum nur? Gab mir später selbst diese Erklärung. Es muss wohl daran gelegen haben, dass meine geliebte Großmutter, bei der ich eine Zeit lang als Kleinkind lebte, vor meinen Augen starb.

Davon abgesehen, jeder von uns hat sein eigenes Schicksal, welches irgendwie prägt. Mitleid braucht niemand. Wichtig, Empathie füreinander. Von klein an war ich eher auf mich gestellt und es wurde von mir viel erwartet. Gehorsam sein. Das wollte und konnte ich nicht immer. Wurde eine kleine Rebellin, als ich bemerkte, wie Erwachsene miteinander und mit anderen Menschen umgingen, besonders wie sie auf dem Rücken von Kindern und Tieren vieles austrugen, manches nur als Sache betrachteten.

Sah Schlimmes und Schönes auf meinen Wegen durchs Leben, welches wirklich erwähnenswert ist. Möglichst einfach geschrieben und gut gewürzt, mit etwas Humor und spitzer Zunge, jedoch nicht belehrend, so mein Ziel. Meine keimenden Gedanken als Kind und Jugendliche ließen sich nicht löschen. Wenn die Zeit reif ist und ich gereift bin, will ich mich meiner Leidenschaft hingeben. Leider kommt im Leben immer etwas dazwischen, nichts ist planbar. Dass ich das Schreiben beruflich ausführen wollte, kam mir nicht in den Sinn. Hatte schon öfter von verarmten, unglücklichen Poeten und Schriftstellern gehört.

Brachte mich im Laufe der Jahre in Geschichten und Gedichten mit meinen Gefühlen und Ansichten ein. Wirkte bei Ausschreibungen und Wettbewerben mit, gewann sogar einen Lyrikpreis. Besuchte sehr gerne Seminare, Schreibwerkstätten und was kulturell in dieser Richtung geboten wurde. Dabei lernten wir Beteiligten gegenseitig voneinander und wir durften mehr Gleichgesinnte kennenlernen. Ein großer Reichtum von Wissensanreicherung. Oft stieß ich jedoch auf Unverständnis. Familie, Bekannte und Freunde fragten mich oft, warum machst du das?,belächelten mich. Ich antwortete, dass ich große Freude habe, dass es mir Halt gibt, mich befreit, große Glücksgefühle auslöst. Es hatte und hat noch eine wunderbare Nebenwirkung. Menschen unterhalten, erfreuen, mitnehmen, berühren, etwas anschubsen und anderen damit Mut machen. Mehrfach sandte ich etwas ein, Erlebnisse und wahre Lebensgeschichten von Menschen, die sie mir erzählten, solche, die ich woanders sah und eigene. Geschichten über Tiere, Natur und was das Leben zu bieten hat. Bin mittlerweile in zahlreichen Anthologien und anderen Publikationen mit vertreten und habe noch sehr viel vor. Erfreulich für mich ist, dass Gemeinsames, damit meine ich Erlöse und andere Aktivitäten – der Stiftung Lesen, der Krebsstiftung, dem Kinderhospiz, dem Natur- und Tierschutz, dem Blindenverband und vielen mehr zugutekommen. Es sind einerseits keine leeren Worte, alles ehrlich gemeint. Etwas gemeinsam tun, handeln. Mein Wunsch ist, wir sollten mehr dafür tun, dass alle Menschen lesen und schreiben können. Es hilft in allen Lebenslagen.

© Elisabeth-Christine Kayser 2021-02-08

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