Schule in der Tüte!

Meine Schulzeit war super. Ob es der Kindergarten war, die Volksschule oder das Gymnasium, ich war gerne dort. Mit dem Rad in die Schule zu fahren war schon ein guter Start. Bei jedem Wetter saßen wir am Drahtesel und waren an der frischen Luft. So kam es, dass ich immer munter, mit roten Backen, nach reichlich körperlicher Betätigung in der Schule ankam und vollends aufnahmefähig für den Lehrstoff war.

Die Lehrerinnen und Lehrer waren durchwegs nett. Die wenigen, die nicht wirklich Talent hatten, habe ich „vergessen“. Mathe, mei… Physik, na ja… Es waren meist auch die Gegenstände, die ich nicht mochte. Oder mochte ich die Gegenstände wegen dieser bestimmten Pädagogen nicht? Wie dem auch sei, ich war durstig nach Wissen. War gerne mit meinen Klassenkameradinnen und -kameraden beisammen und hab durchwegs freudvoll Hausaufgaben gemacht.

Natürlich ist auch bei mir nicht alles reibungslos verlaufen. Es waren nicht alle Noten gut. Es gab mitunter viel zu Lernen und ich gehörte definitiv nicht zur „In-Clique“. Nichtdestotrotz waren es wirklich 12 wunderbare Jahre meines Lebens. Darum dachte ich immer gerne an diese Zeit zurück, bis meine Kinder in die Schule kamen..

Die Kindergartenzeit war noch super – wiewohl die ganze Familie regelmäßig krank war. Denn es wurde alles immer der Reihe nach weitergegeben. Mitunter sogar wiederholte Male, wie dieser vermaledeite Magen-Darm-Virus… Ich habe den Arzt, nachdem wir alle 4x hintereinander einen solch Sch…-Durchfall hatten befragt, wie denn das sein kann. Seine trockene und gleichzeitig schokierende Auskunft war: Es gibt 99 verschiedene Arten von Magen-Darm-Viren, junge Dame. Ehrlich jetzt??!!

Die Kinder verabschiedeten sich sehr wehmütig von diesem wirklich genial tollen Kindergarten, der Mäusegruppe und den so lieben Kindergärtnerinnen. Das hätte ich auch getan, wenn ich im Vorhinein gewusst hätte, wie anders die darauf folgende Zeit sein würde. Ahnungslos freute ich mich noch auf die bevorstehenden Schuljahre.

Ziemlich bald nach der Übergabe der Schultüte war es damit geschehen. Schon ab der Volksschule ging es mit den täglichen Hausaufgaben, Referaten und Schularbeiten los. Schule und alles was damit zu tun hatte, stand von Früh bis Spät auf dem Programm. Im Laufe der Jahre brauten sich immer wieder dichte Wolken über unser trautes Heim zusammen! Der Druck bei den Kindern, die Auseinandersetzungen mit dem Lehrpersonal, die Rivalität mit den anderen Kids, all das wurde zu einem täglichen Überlebenstraining. Aber wir können stolz sein, denn wir haben es geschafft und sind stärker denn je!

Darum für alle, die gerade eben durch diese Zeit gehen: Holt Hilfe, macht dazwischen mal Pause. Erlebt gemeinsam lustige Dinge und genießt die sonnigen Momente. Habt euch trotzdem lieb, denn keiner von euch ist Schuld an diesem System. Haltet zusammen. Bleibt bei eurem Selbstvertrauen. Übt euch in Gelassenheit, denn das Ganze ist endlich! Auch ihr werdet überleben!