von Axel Mitterer
Auch wenn Dinge, Eigenschaften, Werte, die ich nach außen zeige, sehr gut bei meinen Mitmenschen ankommen, geht es aber hauptsächlich darum, dass diese Verhaltensweisen mir selber gut tun sollten.
Genauso meine ich das bei meinem heutigen Thema, der Freundlichkeit.
Wenn ich von Grund auf freundlich bin, vor allem auch zu mir selber, dann geht es mir selber gut, ich bin mit mir und meiner Umwelt zufrieden, ich bekomme sicher keine Magengeschwüre, verliere durch Ärgern keine wertvolle Zeit und viel Gutes mehr.
Wie schaffe ich es nun, MEIST freundlich zu sein? Wenn ich immer und überall freundlich wäre, würde wahrscheinlich mein Heiligenschein am Kopf a bissl viel drücken… ;-).
Also:
Wenn ich mich darauf konzentriere, wie, wann und wo ich meine Freundlichkeit heute anwenden könnte, habe ich schon einen großen Schritt gemacht. Das fängt bei mir selber in der Früh an, wenn ich z.B. nach dem Aufstehen mir selber im Bad freundlich im Badezimmerspiegel zunicke. Das geht weiter, wenn ich auf der Straße, Leute, die mir bekannt sind, freundlich grüße. Wenn ich mir meine Zeitung im Geschäft hole und mich dort herzlich, mit einem Lächeln, das man auch trotz Maske gut bemerkt, bedanke.
Meine Frau hat da einen genialen Spruch, wenn so griesgrämige Leute herumlaufen, die sie eventuell sogar anpflaumen, dann sagt sie einfach mit einem Lächeln auf den Lippen: “Ihnen auch einen schönen Tag”. Diese Griesgrämer dann sprachlos zu sehen, macht echt Spaß und ihr geht es megagut, weil sie diesen Grantler nicht zu sehr an sich herangelassen hat.
Ich bin überzeugt, man kommt mit Freundlichkeit wesentlich weiter, vielleicht nicht von Anfang an, aber auf Dauer gibt es überhaupt keine Alternative zur Freundlichkeit. Natürlich nur, wenn diese Freundlichkeit nicht aufgesetzt wirkt, sondern von innen heraus kommt.
Was wäre das für eine Welt, wenn Politiker freundlich miteinander umgehen würden? Es würde die Welt verändern, da bin ich 100%-ig überzeugt.
Wenn Sportler miteinander freundlich umgehen würden? Dass das perfekt funktioniert, allen viel bringt und beim Publikum supergut ankommt, kann man derzeit im Tennis beobachten: Wie Thiem, Nadal, um nur 2 zu nennen, freundlich miteinander umgehen, da geht einem das Herz auf. Legendär auch die Freundlichkeiten von einem Christian Neureuther, Aksel Lund Svindal und natürlich auch von “Sir” Roger Federer.
Das sind echte Vorbilder für unsere Jugend, die waren auch nach Niederlagen zu Reportern und Fans immer freundlich.
Freundlichkeit tut nicht weh, hat keine Nebenwirkungen und wirkt sich wohltuend auf mich und meine Umgebung aus. UND… ist einfach zu erlernen.
© Axel Mitterer 2020-11-27