von Elina P
Self care und Mental health – Begriffe, die heutzutage in Social Media an jeder Ecke präsent sind. Doch was zum Henker ist das eigentlich? Mentale Gesundheit war für mich immer etwas, womit ich mich nicht großartig beschäftigt habe. Warum auch? Mit tat nichts weh und mir ging es meistens gut. Meistens. Bis plötzlich die Corona Pandemie kam und alle um mich herum anfingen, durchzudrehen. Nehmen wir als Beispiel meine Mutter, ein sehr ausgeglichener und ruhiger Mensch. Im ersten Lockdown jedoch veränderte sich ihre Art, natürlich bedingt durch den Stress in der Arbeit. Und das auch nur deshalb, weil sie sich überhaupt keine Zeit für sich selbst genommen hat. Ab da fing ich plötzlich an, über genau das nachzudenken: Wie bleibe ich mental gesund? Und hier komme ich jetzt zu dem Punkt Self care. Auf sich selbst Acht geben. Doch wie gibt man eigentlich auf sich selbst Acht? Ich habe während der langen Zeit Zuhause gelernt, dass ich mental dann gesund bleibe, wenn ich das tue, was ich gerne mache. Wenn ich mir genug Zeit für die Pflege meines Körpers und mein Aussehen nehme. Ich fing also an, mir ausgiebig Zeit für mein Äußeres zu nehmen und entwickelte mich zunehmend von einer Chaotin zu einem ordentlichen Menschen. Das Gewand lag nicht mehr am Boden verstreut und auch die flauschigen Staubkügelchen waren nicht mehr aufzufinden, die mir stets so gute Gesellschaft geleistet hatten. Und durch die zunehmende Ordentlichkeit merkte ich schon, dass ich mich besser fühlte. Während zunehmend von Depressionen in den Nachrichten berichtet wurde, richtete ich meinen Fokus auf Ordnung, Sauberkeit und vor allem darauf, einen geregelten Tagesablauf zu haben. Man kann es sich gar nicht vorstellen, aber aufzuwachen und zu wissen: Ich habe heute einige Dinge auf meiner To-Do-List stehen, hat mir sehr dabei geholfen, nicht in Langeweile abzudriften. Warum? Tja, ich kann es mir nur so erklären: Mein Fokus lag schlichtweg nicht auf der Pandemie und all dem Schrecken, der über die Welt rollte, sondern auf meiner To-Do-List. Ich weiß, dass das unglaublich dumm und naiv klingt, aber ich denke, dass es sehr wichtig ist, sich gerade in Krisenzeiten auf etwas Positives zu fokussieren. Ich bin keine Expertin und erst recht keine Psychologin, aber eines kann ich definitiv sagen: Gerade, wenn es rund um einen herum nicht gut läuft, ist es umso wichtiger, sich selbst an die erste Stelle zu setzen. Das ist nichts, wofür man sich schämen sollte und auch nicht eigensinnig.
© Elina P 2021-08-13