von Ella Hunterer
Ich weiĂ natĂŒrlich, dass diese Plattform hauptsĂ€chlich, oder eigentlich fast ausschlieĂlich, zum ErzĂ€hlen von persönlichen oder erfundenen Geschichten, wie man sie aus Romanen kennt, gedacht ist. Nichtsdestotrotz habe ich mir gedacht, wĂ€re es doch auch einmal eine erfrischende Idee, einmal etwas Neues auszuprobieren. Bei der folgenden Serienbewertung werd ich daher nach keinem bestimmten Aufbau bzw. keinen bestimmten Kriterien vorgehen, sondern einfach nur erzĂ€hlen, was mir an der Serie gefĂ€llt und was man aus meiner Sicht noch hĂ€tte besser machen können. Hier gehe ich nur auf meine allgemeine Meinung ein, vielleicht schreibe ich spĂ€ter auch noch eine Geschichte allein ĂŒber die Charaktere, da diese definitiv auch ihre Story verdient haben.
Gilmore Girls. Wo soll ich anfangen? Seit der ersten Folge bin ich ein groĂer Fan von Rory, Lorelai und Stars Hollow, eine Welt wie die unsere, nur um einiges verrĂŒckter. Gerade dieses verrĂŒckte Konzept gemischt mit Drama und Comedy, welches eigentlich durchwegs in Gilmore Girls verwendet wird, gefĂ€llt mir sehr gut. Dadurch bekommt die Serie etwas ganz einzigartiges, was es von anderen Serien abhebt und es zu etwas âtypisch Gilmore-Girls-MĂ€Ăigenâ macht. Auch die âeinfacheâ Story einer Mutter und deren Tochter ist meiner Meinung nach ein klarer Vorteil fĂŒr die Show, weil sie dadurch leichter nachzuvollziehen ist und die Charaktere eigentlich alle durchgehend positiv dargestellt werden können. NatĂŒrlich könnte man hierbei meinen, dass Emily und Richard zwischendurch schlecht dargestellt werden, da muss ich aber sagen, dass ich sie eher als ein bisschen versnobt und gar nicht als so ungut empfinde. Ganz im Gegenteil: Wirkt Emily in den ersten Staffeln noch eher arrogant und selbstverliebt, merkt man ab der 5. Staffel aber, dass sie auch ganz anders sein kann und spĂ€testens nach Richards Tod in âGilmore Girls: Ein neues Jahrâ kann jeder Emily verstehen und wertschĂ€tzen. Was mir an Gilmore Girls auch so gut gefĂ€llt, ist neben der Story von Gilmore Girls auch dessen Produktion: Nicht etwa eine GroĂstadt wie LA, nein eine kleine Stadt inmitten des fĂŒr EuropĂ€er eher unbekannteren Bundesstaat Connecticut ist die Heimatstadt von Rory und Lorelai. Als Kind vom Land muss ich das natĂŒrlich super finden. Auch die liebevoll dargestellte Mutter-Tochter-Beziehung mit Luke am Rande ist ein weiteres groĂes Plus fĂŒr die Show und erinnert mich wiederum an mich und meine Mutter, welche tatsĂ€chlich auch ein bisschen so ist wie Lorelai. Neben all der positiven Kritik muss ich aber sagen, dass ich die ersten Staffeln von Gilmore Girls um einiges lieber mag, als die spĂ€teren. TatsĂ€chlich bekomme ich dieses gesamte âGilmore-Girls-Feelingâ nur in den ersten 5 Staffeln. Ich finde auch, dass Rory am Ende einen richtigen âPersönlichkeitsfallâ hat und am Ende sich oftmals arrogant und âRory-untypischâ verhĂ€lt. Aber das ist eine andere Geschichte.
© Ella Hunterer 2022-06-09