von Libero
Im ersten Gymnasium spielte ich im Internatszimmer, welches ich mit drei anderen Kameraden teilte, vor dem Einschlafen an mir rum. Dabei passierte mir ein Orgasmus. Ich wusste nicht wie mir geschah, aber ich war von der Entdeckung begeistert. Mit den Jahren wussten die anderen im Zimmer auch bescheid und jeder versuchte sich heimlich selbst zu befriedigen. Trotzdem bekamen es die anderen mit. Die Möglichkeit, es mit jemandem zu teilen kam mir nicht in den Sinn, bis ich einmal in der dritten Klasse bei einem Freund war, der mir einen Porno vorspielte und wir beide uns dabei selbstbefriedigten. Das war eine altersgemäße Erfahrung. Leider gab es auch eine Episode mit meiner Mutter, die aus heutiger Sicht total übergriffig und abnorm war.
Ich war 14 Jahre alt, als meine Mutter mir einen eigenartigen Vorschlag machte. Sie meinte, sie wolle einen besonderen Film mit mir ansehen. Wir setzten uns vor den Fernseher, sie gab eine Videokassette in das Abspielgerät und los ging’s. Es war ein Pornofilm. Zuerst wollte ich meine Erregung noch vor ihr verbergen. Aber mit der Zeit tat es schon weh und ich fing aufgrund der Unterdrückung an, am ganzen Körper immer wieder heftig zu zucken. Das ist mir danach nie wieder passiert. Eine so starke Erektion musste ich später nie wieder unterdrücken. Ich konnte schließlich nicht anders und fragte sie, ob es sie störte, wenn ich mich erleichtere. Sie meinte, es wäre kein Problem für sie. Kurze Zeit später war es vorbei. Es war mir sehr unangenehm, das vor ihr gemacht zu haben. Mittlerweile weiß ich, dass sie mich nie hätte in diese Situation bringen dürfen. Viele Jahre später stellte ich sie zur Rede. Sie erzählte mir folgende Geschichte:
Der bereits in „Deal“ erwähnte Weinhappel wollte, dass sie mich in die körperliche Liebe einführt. Eine seiner sexuellen Fantasien war generationenübergreifende sexuelle Handlungen innerhalb der Familie. Immer wieder bedrängte er sie damit und meinte, es könnte mir nichts Besseres passieren, als von so einer Meisterin in die Sexualität eingeführt zu werden. Sie versicherte mir, sie hätte zwar immer wieder daran gedacht, wenn wir nebeneinander im Ehebett schliefen (ich hatte bis zum Internatsaustritt kein eigenes Zimmer und Bett), doch es kam ihr vor, als wäre eine unendlich hohe, unsichtbare Mauer zwischen uns gewesen. ZUM GLÜCK! Nach langem Drängen machte sie dann diese Aktion und erzählte ihm, es wäre auch noch mehr passiert. Ab dann war das Thema seinerseits vom Tisch. Natürlich ist das keine Entschuldigung für diesen unerhörten Übergriff, aber zumindest eine Erklärung.
Ab diesem Erlebnis kannte ich den Kasten, in dem die Pornokassetten aufbewahrt waren und ich konnte nicht widerstehen, mir immer wieder heimlich einen Film anzusehen. Heutzutage ist das keine große Sache mehr, Teenager wachsen mit Pornos aus dem Internet auf. Damals war das noch sehr ungewöhnlich. Später beneidete ich alle, die ihre Sexualität experimentell unbedarft erforschen konnten.
© Libero 2020-09-28