von lavoce
Frei nach dem Motto „Ist der Ruf erst ruiniert, schreibt sich’s völlig ungeniert“ bleibe ich beim Thema Erotik.
Da wir inzwischen wissen, dass Frau, was sinnliche Betörung anbelangt, nicht nur aufs Äußere fixiert ist (außer es handelt sich um einen Chippendales-Klon), stellt sich die Frage: Worauf denn?
Ist es der Intellekt des Mannes, der uns erröten lässt, in die Knie zwingt, letztendlich auf die Matratze? Der Charme? Der Humor?
Kann Humor sexy oder gar erotisch sein? Oh ja …
Nun gut, vielleicht nicht immer. Über die Sexiness eines Mister Bean lässt sich streiten. Otto und Dieter Hallervorden fallen bestimmt auch nicht in jederfraus Beuteschema. Aber Bülent Ceylan! Hm, was für ein Mann! Rein objektiv gesehen, versteht sich. Den würde Frau vermutlich nicht von der Bettkante stoßen. Theoretisch. Praktisch liegt da ja schon ein Mann.
Und was bedeutet Charme? Kann man das lernen?
Nein, meine Lieben. Charme hat man(n) oder man(n) hat ihn nicht. Manch einer wurde bei seiner Geburt ein wenig zu großzügig damit ausgestattet. Wir weiblichen Wesen dürfen das nun ausbaden. Liebe Mamas und Papas eklatanter, überkandidelter Charmebolzen! Sperrt eure Jungs zuhause ein. Lasst sie nicht auf das weibliche Geschlecht los. Die sind eine wahre Gefahr für ihre weibliche Umwelt. Andererseits – was wäre die Welt ohne George Clooneys, Brad Pitts, Bradley Coopers?
Da fällt mir gerade auf: Letztgenannte fallen zwar nicht in die Rubrik Chippendale, rein optisch gesehen aber auch nicht in die Gattung Mauerblümchen.
Sind wir Frauen euch Männern etwa ähnlicher als gedacht? Achten wir, wenn es um den Erotikfaktor geht, auch nur aufs Äußere? Was Filmstars anbelangt vermutlich schon.
Ansonsten kann ich guten Gewissens widersprechen. Körperliche Anziehungskraft ist das Stichwort. Nicht die Physik zählt, sondern die Chemie. Zu Letzterer zählt auch der Geruch.
Wenn ich einen Menschen nicht riechen kann, wird das nix. Ob Chippendale oder nicht.
Die Natur kann manchmal ein ganz schönes Luder sein …
© lavoce 2024-02-06